"Löwes Lunch": Schwuler Schwalbenkönig?

Hui! Da wurde im "Tatort" aber mal wieder ein heißes Eisen angepackt... Kommissarin Lindholm ermittelte in der Fußballszene und schoss dabei ein Tabuthema ab: homosexuelle Kicker. Quasi beim Warmmachen für die Episode hatte Maria Furtwängler angegeben, dass dieser TV-Fall ihr und DFB-Boss Theo Zwanziger eine Herzensangelegenheit sei. Beide forderten "echte" homosexuelle Spieler auf, sich zu outen. Das sei dann sehr mutig und dafür würde es auch ganz "doll" Unterstützung geben.
Wie könnte die aussehen? Will die Schauspielerin zusammen mit dem Verbandsfunktionär durch die Umkleiden der Ligen ziehen und Heteros wie Homos predigen "Habt Euch lieb" ? Die naive Vorgehensweise der beiden zeigt, wie wenig sie sich mit dieser typischen Männersportart auskennen. "Mann" muss noch nicht einmal in der Landesliga gespielt haben, um zu wissen, dass Provokationen, dumme Sprüche etc. zur psychologischen Kampfführung auf dem Spielfeld zählen. Da möchte ich denjenigen sehen, der sich durch ein Outing quasi selbst für die Rolle des "schwulen Schwalbenkönigs" besetzt.
Ein Team, das teilweise seit der F-Jugend gemeinsam Siege und Niederlagen gefeiert hat, ist selbst zwischen Kopfballungeheuern und Blutgrätschern ein durchaus sensibles Gefüge. Auch abseits von Training und Spieltag wird viel Zeit miteinander verbracht, da bekommt der Linksaußen dann schon mit, dass sein Verteidiger irgendwie nicht auf Mädchen steht.
Unter elf Freunden ist das aber kein Thema, das herausposaunt werden muss. Schon gar nicht schön medienwirksam. Auch auf Asche darf die sexuelle Ausrichtung Privatsache bleiben, denn wirklich wichtig ist bekanntlich "auffem Platz".

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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