Kampf um Kunstrasen

Während Preußen Eiberg und der SV Kray 04 noch um Kunstrasenplätze „kämpfen“, um u.a. für die Jugendfußballer attraktiv zu bleiben, wird beim FC Kray der Kunstrasen-Jugendplatz zu einem begrünten Parkplatz umgebaut. Hört sich komisch an, ist aber so. Das hat der Sportausschuss der Stadt entschieden und das kostet locker 100.000 Euro.

FC Kray: Kunstrasen wird zum
Parkplatz umgebaut, für 100.000 Euro

Was sich die Verantwortlichen aus Verwaltung und Politik mit der Arena des FC Kray leisten, könnte eine Lachnummer erster Klasse sein, wenn es nicht so traurig wäre und andere Vereine gleich mit nach unten ziehen würde.
Der FCK hat nichts gemacht, außer über alle Maßen sportlich erfolgreich zu sein. Dass Vereine in hohen Ligen auch hohes Zuschaueraufkommen und einen Riesen-Ansturm im Jugendbereich zu verzeichnen haben, damit können weder Sport- und Bäderbetriebe, noch der Sportausschuss umgehen. Im Gegensatz zum FCK sind sie unterklassig geblieben. Statt mal eine große, angemessene Lösung ins Auge zu fassen, die dann freilich weg von der Buderusstraße mitten im Wohngebiet geführt hätte, wurde Geld für Lärmschutzwand, Tribüne, Kunstrasen etc. investiert. Die Anwohnerbeschwerden bleiben, den ersten Kunstrasenplatz begrünt und beparkt man demnächst. Eine Katastrophe!
Vor allem für Vereine wie den SV Kray 04. Den 04ern wird der Platz vor der Nase weggenommen, der ihnen schriftlich zugesagt war. Kunstrasen? Fehlanzeige!
Und der SV Preußen Eiberg? Wenn von 3 Mio. Euro, die durch Umverteilung plötzlich für die gesamten Essener Sportanlagen zur Verfügung stehen, allein 1 Mio. in der KrayArena ver- und rückgebaut werden, rückt der ebenfalls durch die Politik schon zugesagte Kunstrasen am Sachsenring in weite Ferne.

Sport- und Bäderbetriebe:
1,3 Mio. Euro liegen rum

Und die 1,3 Mio. Euro, die den Sport- und Bäderbetrieben aus der Vermarktung der Kampfbahn Ruhrau zustehen, schlummern weiter vor sich hin, weil seit über drei Jahren kein Bebauungsplan erstellt wurde. Die „Sportstadt Essen“ ist längst abstiegsbedroht, weil die Akteure an den Schreibtischen noch nicht einmall Hobbyliga-Niveau erreichen, dafür aber so tun, als könnten sie jederzeit Champions-League spielen.

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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