Die seltsame Konsequenz des Herrn Frank Stenglein von der WAZ

Wenn es um die Ehrung des Ruhrgebietsschriftstellers Hans Marchwitza oder der von der Gestapo zum Wahnsinn gefolterten Käthe Larsch oder des ersten Opfers der Remilitarisierung Philipp Müller geht, dann argumentiert Frank Stenglein durchaus inhaltlich und politisch. Dann kehrt er seinen Antikommunismus heraus. Selbst Stalin wird zur Begründung seiner Ablehnung der Ehrung angeführt. Nicht einmal der Widerstand gegen das Naziregime und gegen die Militarisierung wird gewürdigt.

Das sagt Frank Stenglein:
„Auf Straßenschildern können aber eben nur demokratische Persönlichkeiten geehrt werden und keine, die eine Diktatur anstrebten – welcher Spielart auch immer. Dass man darüber im Jahr 2011 überhaupt diskutieren muss, ist sehr befremdlich“. [WAZ v. 19.05.2011]

Konsequenterweise erwartet man nun von einem Demokraten eine Ablehnung der Ehrungen alter preußischer Militaristen und Steigbügelhalter Hitlers. Das ist aber nicht der Fall. Hier verschanzt sich Frank Stenglein hinter der proVon-Initative mit formalen Begründungen: zu teuer, ist nicht nötig, wir haben wichtigeres zu tun. Leider müssen wir im Jahre 2012 immer noch über die Hintergründe diskutieren.

Autor:

Walter Hilbig aus Essen-Süd

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