Mehr als ein Abenteuer

Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder: Das "Ehemaligen-Treffen" der Dom Helder Camara in St. Elisabeth war ein voller Erfolg.
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  • hochgeladen von Kathrin Hinterschwepfinger

Pfadfinder veranstalten Ehemaligentreffen in St. Elisabeth

Quizfrage: Woher stammt der Ausdruck „Jeden Tag eine gute Tat“? Wer das richtig beantworten kann, hat mindestens schon einmal mit Pfadfindern zu tun gehabt oder gehört möglicherweise selbst einem Stamm an. Denn es gilt: Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder.

Auch in Essen gibt es einen solchen Stamm: Die Dom Helder Camara. Dieser veranstaltete vor kurzem ein „Ehemaligen-Treffen“ im Pfarrzentrum in St. Elisabeth, um sich bei einem gemütlichen Beisammensein über alte Zeiten und gemeinsam Erlebtes auszutauschen. Geplant waren eine Auftaktveranstaltung, eine Diashow und später am Abend eine Party im Jugendsaal.
„Heute geht es uns in erster Linie ums gemeinsam in Erinnerungen schwelgen“, erklärt der Stammesvorstand Markus Bienek. „Die Diashow ist richtig toll geworden: Zu sehen sind 30 Jahre Bildmaterial aus Sommerlagern, Ausflügen und anderen Veranstaltungen. Die ältesten Bilder stammen aus dem Jahr 1976.“ Einige der Personen, die aus den frühen Jahren auf den Bildern zu sehen sind, waren auch beim Ehemaligen-Treffen anwesend. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang an alle freiwilligen Helfer.

Alle zwei Jahre wechselt sich das „Gewand“

Die Veranstaltung selbst steckt so gesehen noch in den Kinderschuhen: Erst zum dritten Mal trifft man sich zu diesem Event, 2007 hat alles angefangen und 2012 wurde es wiederholt.
„Wir sind in der Kirche verankert“, erzählt Jennifer Brekeller, Leiterin bei den Pfadfindern. „Wer will, der kann nach der Kommunion, also ab zehn Jahren, unserem Stamm beitreten. Wir sind ein Jugendverband und der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg unterstellt. Natürlich muss man nicht als Kind beigetreten sein, man kann das auch tun, wenn man älter ist.“
Wer als Pfadfinder anfängt, der backt zuerst einmal kleine und in diesem Fall sehr süße Brötchen: Zuerst ist man ein Wölfling, nach zwei Jahren wird man dann zu einem Jungpfadfinder, dann zu einem Pfadfinder, schließlich zu einem Rover und die höchste Stufe ist dann ein Leiter. Die Idee hinter den Stufen ist so einleuchtend wie genial: Es geht um das Sozialgefüge und die Neuorientierung innerhalb der Gruppe. Man muss in regelmäßigen Abständen mit neuen Menschen klarkommen, was natürlich für Heranwachsende von immenser Bedeutung ist.

Highlight ist Sommerlager im Ausland

Und wer glaubt, dass sich die Aktivitäten von Pfadfindern nur auf im Wald nach bestimmten Pflanzen suchen beschränkt, der irrt gewaltig. „Bei uns gibt es Gruppenstunden“, meint Brekeller. „Diese finden wöchentlich statt und dauern 90 Minuten. Dort macht man altersgerechte Aktivitäten wie Räuber und Gendarme spielen für die Kleinen oder Schachpartien für die Großen. Wenn das Wetter schön ist, gehen wir raus auf den Spielplatz oder unternehmen eine Exkursion zum Mühlenbach.“ Ein besonderes Augenmerk liegt vor allem auf den Zeltlagern. Das Highlight ist meist das Sommerlager, wo man in Zelten kampiert und am Lagerfeuer Stockbrot röstet. So richtige Abenteuerromantik eben. Dabei wird stets versucht ins Ausland zu fahren, dass die kleinen Pfadfinder so richtig was zu sehen bekommen. Bei solchen Aktionen sammelt man sich übrigens die bekannten bunten Aufnäher auf den Uniformen (Kluft) zusammen, die von den zahlreichen Abenteuern zeugen.

Soziale Kompetenz bei Pfadfindern im Vordergrund

„Mein Weg zu den Pfadfindern war sehr klassisch“, schmunzelt Bienek. „Meine beiden Geschwister waren schon dabei sowie viele meiner Freunde und so bin ich da auch einfach mit hineingerutscht. Sehr schön fand ich die Zeit im Sommerlager und das Übernachten in den Zelten. Vor allem ohne Eltern.“ Zu Brekellers schönsten Erinnerungen zählt eine Tagestour im Sommerlager in Schweden. Dort ist sie mit ihrer Gruppe durch die Gegend gelaufen und am Abend haben sie Ortsansässige gefragt, ob sie in ihrer Scheune übernachten dürfen.
„Wir sind im Prinzip ein Verein, in dem Kinder lernen sozial zu interagieren und in einer Gruppe mit anderen Personen klar zu kommen“, resümiert Brekeller. „Bei den Pfadfindern steht die soziale Kompetenz im Vordergrund und die Kinder lernen von sich aus Verantwortung für sich selbst und für andere zu tragen.“

Autor:

Kathrin Hinterschwepfinger aus Essen-West

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