Kostüme, Kult und Kameras

Schrill, bunt und fantasievoll, beim Fototreffen des Nikon-Club Deutschland am 20. März zeigen sich erstmalig in der Gladbecker Stadthalle die „Cosplayer“. Cosplay bedeutet übersetzt „Kostümspiel“, aber mit dem rheinischen Pappnasenkarneval hat diese Jugendkultur wenig Gemeinsamkeiten. Foto: Braczko
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  • Schrill, bunt und fantasievoll, beim Fototreffen des Nikon-Club Deutschland am 20. März zeigen sich erstmalig in der Gladbecker Stadthalle die „Cosplayer“. Cosplay bedeutet übersetzt „Kostümspiel“, aber mit dem rheinischen Pappnasenkarneval hat diese Jugendkultur wenig Gemeinsamkeiten. Foto: Braczko
  • hochgeladen von Oliver Borgwardt

Schrill, bunt und fantasievoll, beim Fototreffen des Nikon-Club Deutschland am 20. März zeigen sich erstmalig in der Gladbecker Stadthalle die „Cosplayer“. Cosplay bedeutet übersetzt „Kostümspiel“, aber mit dem rheinischen Pappnasenkarneval hat diese Art von Jugendkultur wenig Gemeinsamkeiten.

Die Cosplayer orientieren sich an den Figuren aus Manga und Anime, den japanischen Comics und Zeichentrickfilmen. Seit der Trend in den Neunziger Jahren auch seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, schneidern die Cosplayer aufwändige Kostüme, schmücken sich mit Perücken und Rüstungen. Die Cosplayer treffen sich für den Informationsaustausch gerne auf sogenannten „Conventions“, um sich zu fotografieren.

Das Fototreffen ist für diese Versammlung ideal, die Fotografinnen und Fotografen unter den Fotobörsenbesuchern sind herzlich dazu eingeladen, die „Welt der Cosplayer“ in Gladbeck kennenzulernen. Der Nikon-Club baut dafür extra ein Fotostudio auf, im Kinosaal laufen außerdem zwei Fotoschauen, einmal von dem Cosplay-Fotografen Phillipp Kullmann aus Kleve, andererseits eine „prickelnde“ Makroschau des Gladbecker Fotografen Frederik Roth.

Umfassendste EdixaKameraschau in Europa

Heute fast vergessen, aber ab Mitte der Fünfziger Jahre bauten die Gebrüder Wirgin in Wiesbaden die ersten preiswerten und vielseitigen Spiegelreflexkameras aus westdeutscher Produktion. Zwei Vorteile machten die Edixa-Kameras vor allem unter den Fotoamateuren beliebt: Der Schlitzverschluss und das Einschraubgewinde M42, das eine große Auswahl von Wechselobjektiven vieler Hersteller ermöglichte. Die Edixas erschienen in mehr als 150 Varianten: Mit Lichtschacht, mit eingebautem Prismensucher, mit Selen- oder TTL-Innenmessung.

1971 gaben die hessischen Kamerahersteller auf, der Konkurrenzdruck durch die DDR-Kameraindustrie und vor allem die qualitativ hochwertigen Fotoapparate aus Japan verursachten die Produktionseinstellung der beliebten Edixas. Der Versuch, mit Minikameras, einem moderneren Bajonettanschluss oder einer elektronisch-gesteuerten Spiegelreflex auf die veränderten Wünsche der Fotoliebhaber einzugehen, brachte nicht mehr den Erfolg! Heute existieren weltweit immer noch Fans dieser Marke, die Edixa-Kameras sammeln und ab und zu auch einen Film einlegen.

Der Nikon-Club Deutschland, der in der Gladbecker Stadthalle eine der größten Fotobörsen in Europa veranstaltet, bietet als Programmabrundung die bisher größte Edixa-Ausstellung, die jemals an einem Ort zu sehen ist, zusammengetragen von den Wirgin-Experten Klaus Ansorge und Wolfgang Erner, der auch im letzten Jahr das bisher gründlichste Edixa-Buch vorstellte. Im Kinosaal der Stadthalle ist außerdem eine Edixa-Beamerschau zu sehen.
Das Fototreffen Gladbeck startet am 20. März ab 11 Uhr in der Stadthalle Gladbeck. Die Cosplayer orientieren sich an den Figuren aus Manga und Anime, den japanischen Comics und Zeichentrickfilmen.

Autor:

Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck

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