Bürger kontra Stadt Gladbeck: Unkraut sorgt seit Jahren für Streit

Das Unkraut entlang der Grundstücksgrenze an der Braucker Emscherstraße gedeiht wahrlich prächtig und wächst bis in den Garten von Familie Pohler herein. Foto: Kariger
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Brauck. Eigentlich fühlt Familie Pohler im Gladbecker Süden wohl. Pohlers wohnen an der Emscherstraße und dürfen auch einen Garten ihr Eigen nennen. Hinter dem Garten steigt die Braucker Haldenlandschaft in die Höhe. Grüne Natur pur sozusagen.

Doch genau das ist das Problem, das bei Familie Pohler nun schon seit Jahren für Verdruss sorgt. Denn das Unkraut jenseits des Gartenzaunes gedeiht prächtig. Mehr, als es den Pohlers lieb ist. Und das schnellwachsende Grünzeug macht vor der Grundstücksgrenze natürlich nicht Halt, sucht sich unbeirrt seinen Weg. Auch durch die Öffnungen des Gitterzaunes.

Für Familie Pohler steht fest: Das Unkraut wächst auf städtischem Grund und Boden. Und so muss bitteschön die Stadt Gladbeck der Aufgabe "Grünflächenpflege" nachkommen und dem Grünzeug den Garaus machen.
Doch weit gefehlt, denn im Rathaus weist man die Forderung aus Brauck strikt zurück. Denn man hat, so ist zu erfahren, mit Familie Pohler einen "Deal" gemacht: Die Stadt Gladbeck hat die Hälfte der Kosten für den neuen Gartenzaun übernommen. Von einem "sehr außergewöhnliches Zugeständnis" ist die Rede. Im Gegenzug habe Familie Pohler sich einverstanden erklärt, die Grünpflege im Garten entlang der Grundstücksgrenze in Eigenregie durchzuführen.

Familie Pohler bestätigt zwar die genannte Vereinbarung. Doch man macht auch deutlich, dass man schon davon ausgegangen sei, dass die Stadt in regelmäßigen Abständen Grünflächenpflege betreiben würde. Das werde ja schließlich auch von den Besitzern privater Grundstücke verlangt.

Im Rathaus bleibt man aber dabei, mit der Teilfinanzierung des Zaunes die städtischen Pflichten erfüllt zu haben. Es gebe in Gladbeck ja auch andere städtische Flächen, auf denen aus Kostengründen keine Pflegearbeiten durchgeführt würden.

Übrigens: Ein Schriftstück über den Vorgang gibt es nicht. Lediglich mündliche Aussagen von beteiligten Personen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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