Neu: Ein städtisches Dreckeckenkataster

Die Beigeordnete Nina Frense und der Ortsvereinsvorsitzende Michael Hübner (MdL) diskutierten mit den Butendorfern.
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Butendorf. Gemeinsam sicher: Beigeordnete Nina Frense diskutierte bei den zweiten Butendorfer Gesprächen übers Falschparken, Dreckecken und den Umgang mit steigende Einbruchszahlen.

Eigentlich sollte es ja um Angsträume und Dreckecken in Gladbeck gehen, aber am Tag nach dem Brexit-Referendum kam der Gladbecker Landtagsabgeordnete Michael Hübner (SPD) nicht umher, zumindest einen kleinen Hinweis zum gewollten EU-Austritt der Briten zu geben: „Seit 153 Jahren tritt die Sozialdemokratie für die Vereinigten Staaten von Europa und die internationale Interessensolidarität ein. Ich glaube, das ist heute aktueller denn je!“

Geschwindigkeitsüberschreitungen

Dann sollte es bei der zweiten Auflage der Butendorfer Gespräche am Freitagabend aber ganz schnell um das eigentliche Thema des Abends gehen: Sicherheit und Ordnung. Die zur Diskussion mit gut 30 Gästen in den Bürgertreff an der Landstraße geladene Beigeordnete der Stadt Gladbeck, Nina Frense, konnte sich während der zweistündigen regen Diskussion gleich einiger Tempoverstöße vorbeifahrender Autofahrer überzeugen: „Das waren gerade aber keine 30!“ An diesem Beispiel wird auch deutlich, wie nah Frenses Themenbereich an der Lebenswelt der Gladbecker Bürger ist: „Das sind Themen, die uns alle direkt betreffen“, sagt Frense, die in der Gladbecker Verwaltung u.a. Chefin des Kommunalen Ordnungsdienstes und des ZBG ist.

Dreckeckenkataster

Ein erstes akutes Thema sprach dann Hübner an: „Rein objektiv ist die Kriminalität in Gladbeck ja gesunken. Trotzdem kann man subjektiv den Eindruck bekommen, dass alles unsicherer wird. Was kann man dagegen tun?“ Frense, die vorher noch einige „Problemecken“ in Gladbeck abgefahren ist, antwortete: „Es sind ja häufig unordentlich wirkende Orte oder Dreckecken, die zu vermeintlichen Angsträumen werden. Dafür haben wir in unserem Ordnungsdienst ein Dreckeckenkataster entwickelt. Die dort verzeichneten Orte werden von unseren Mitarbeitern regelmäßig abgefahren. Etwas Ähnliches machen wir übrigens auch in den Straßenzügen und Stadtteilen, in denen laut Einbruchsradar vermehrt Delikte verzeichnet wurden. Dort versuchen wir durch vermehrte Präsenz mehr Sicherheit zu erzeugen.“ Da es in diesem Kriminalitätsbereich tatsächlich auch zu einem objektiven Anstieg gekommen ist, seien gemeinsame Strategien vermehrt Thema in den Koordinierungsgesprächen mit der Polizei. In diesem Zusammenhang appellierte Frense, sich von der Polizei über präventive Schutzmaßnahmen informieren zu lassen: „Schon jetzt ist jeder zweite Einbruchsversuch erfolglos. Dazu kann man mit vermeintlich geringem Aufwand als Bürger bereits viel beitragen.“

Lärmbelästigungen

Von den Gästen kamen dann Hinweise zu Lärmbelästigungen, überschrittenen Ladenöffnungszeiten sowie Park- und Geschwindigkeitsvergehen zum Unterrichtsbeginn an Schulen. Über zwei Seiten Notizen machte sich Frense, die versprach, den Hinweisen nachzugehen, nach Lösungen zu suchen und in den begründeten Fällen vermehrt zu kontrollieren. „Ich möchte aber auch darauf hinweisen: Man muss dann auch mit den Konsequenzen leben, sich im Zweifelsfall einen anderen Parkplatz suchen oder nicht mehr sonntags einkaufen“, gab Frense zu bedenken. Auch seien einige Hinweise, z.B. zu Straßenrennen, nicht durch den Kommunalen Ordnungsdienst zu lösen. „Das geben wir aber an die Polizei weiter.“

Gehwege im schlechten Zustand

Eine Sache, die der Beigeordneten bei Ihrer Rundfahrt durch Butendorf selbst negativ auffiel: „Einige Bürgersteige hier sind in einem schlechten Zustand. Dass hier etwas verändert werden muss, steht für uns außer Frage!“

Nächstes "Butendorfer Gespräche" schon in Planung

Das Schwerpunktthema der zweiten Butendorfer Gespräche entstand aus den Hinweisen der Diskussion bei der Premiere im März. „Das wollte ich aufgreifen und die Möglichkeit bieten, die Anmerkungen an die richtigen Personen zu leiten. Ich glaube, dass viele Probleme lösbar sind, wenn man sie anspricht und die zuständigen Personen einbezieht“, resümiert Hübner.

Für die weiteren Auflagen des Diskussionsformats ist u.a. bereits die Präsidentin des Landtags NRW, Carina Gödecke eingeladen. Zum 70-jährigen Geburtstag des Landes und seines Parlaments soll es in der zweiten Jahreshälfte um die Zukunft der Demokratie gehen.

Autor:

Andreas Dunkel aus Gladbeck

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