Vereinbarung zwischen Bistum und Pfarrei: Neue Nutzung für Zweckeler Herz-Jesu-Kirche gesucht

Bis zum Jahr 2020 soll es ein schlüssiges Konzept für die Weiternutzung der Zweckeler "Herz-Jesu-Kirche" geben. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Essener Bistum und die Pfarrei St. Lamberti unterzeichnet. Seitens der Pfarrei wird dabei besonderer Wert auf eine "angemessene Beteiligung der Menschen vor Ort" gelegt. | Foto: Archiv: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • Bis zum Jahr 2020 soll es ein schlüssiges Konzept für die Weiternutzung der Zweckeler "Herz-Jesu-Kirche" geben. Eine entsprechende Vereinbarung haben das Essener Bistum und die Pfarrei St. Lamberti unterzeichnet. Seitens der Pfarrei wird dabei besonderer Wert auf eine "angemessene Beteiligung der Menschen vor Ort" gelegt.
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Die umstrittene Schließung der Zweckeler "Herz-Jesu-Kirche" für pastorale Zwecke rückt immer näher. Anders ist die Mitteilung nicht zu verstehen, wonach das Bistum Essen und die Propsteipfarrei St. Lamberti die gemeinsame Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für das Gotteshaus am Kardinal-Hengsbach-Platz beschlossen haben.

"Zwei Pfarreientwicklungskonzepte sind beschlossen, die weiteren im Bistum Essen sollen bis Ende 2017 folgen," erläutert Markus Potthoff, Hauptabteilungsleiter für Pastoral und Bildung im Bischöflichen Generalvikariat. "Absehbar ist, dass wir für viele pastoral genutzte Gebäude neue Konzepte entwickeln müssen. Dieser Aufgabe kann sich keiner allein stellen - weder die Verantwortlichen in den Gemeinden, noch das Bistum."

Für den Standort Herz-Jesu haben Bistum und Pfarrei daher nun eine Entwicklungsvereinbarung geschlossen, die eine gemeinsame Umsetzung der im Pfarreientwicklungskonzept beschlossenen Maßnahmen erfolgreich ermöglichen soll. Genannte Vereinbarung bezieht sich allein auf die Entwicklung des Gebäudes in Zweckel.

"Diese Vereinbarung sorgt dafür, dass wir unsere vorhandenen personellen Ressourcen vor Ort im Bistum zielgerichtet und gemäß den vorhandenen Kompetenzen bündeln können," führt Markus Potthoff weiter aus.
Unterstützung erfährt Potthoff durch den Gladbecker Propst André Müller: "Durch das Entwicklungskonzept haben sich in Gladbeck viele Projekte entwickelt, für die wir vor Ort ehren- und hauptamtliche Projektleiter einsetzen konnten. Bei der Vielzahl ist das nicht für alle Projekte möglich. Daher freuen wir uns sehr über die Unterstützung seitens des Bistums."

In der Praxis bedeutet die geschlossene Vereinbarung, dass das Bistum ab sofort anhand vorgegebener Zielvorstellung der Pfarrei St. Lamberti Konzepte für die Folgenutzung der Herz-Jesu-Kirche erarbeiten wird. Ein erster Schritt wird dabei eine Machbarkeitsanalyse sein, für die die Pfarrei entsprechend des Pfarreientwicklungskonzeptes eine Reihe von Zielen vorgibt.

Demnach soll das stadtbildprägende Bild am Kardinal-Hengsbach-Platz erhalten bleiben. Nach der Entwicklung des Areals soll hier aber auch eine neue Kindertagesstätte entstehen, deren Angebot auf U3-Betreuungsplätze erweitert wird. Fragen, die den Denkmalschutz betreffen, sollen im Rahmen des Verfahrens geklärt werden. Die Lösungen zur Entwicklung des Standortes sollen bis zum Jahr 2020 präsentiert werden, wobei eine enge Zusammenarbeit zwischen Bistum und Pfarrei angestrebt wird. Dabei legt die Pfarrei einen besonderen Wert darauf, dass im Rahmen des Prozesses "eine angemessene Beteiligung der Menschen vor Ort gewährleistet ist." Auf jeden Fall müssten aber die Aufwendungen für das Areal gemäß des Pfarreientwicklungskonzeptes "erheblich" reduziert werden.

Seitens des Essener Bistums wurde inzwischen auch ein "Projektleiter" eingesetzt. Diese Aufgabe wird Peter Geisler vom "Dezernat Kirchengemeinden" übernehmen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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