Hattinger Lehrerin fliegt für drei Monate nach Palästina

Steckt in Reisevorbereitungen: Gabriele Wulfers Foto: Groß
  • Steckt in Reisevorbereitungen: Gabriele Wulfers Foto: Groß
  • hochgeladen von Dr. Anja Pielorz

Gabriele Wulfers ist Lehrerin. Sie unterrichtet Religion und Englisch am Gymnasium Waldstraße. Das neue Jahr beginnt für sie mit einem ganz besonderen Aufenthalt: Über das „Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel“ wird sie drei Monate in Palästina leben.

Das Programm unterstützt lokale und internationale Anstrengungen, die israelische Besatzung zu beenden und zu einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes beizutragen.
Dazu leben die Teilnehmer für drei Monate in internationalen Teams direkt am Einsatzort. Sie sollen durch ihre Anwesenheit zur Deeskalation beitragen.
„Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass durch diese Anwesenheit tatsächlich weniger Gewalt im Alltag geschieht. Beispielsweise begleiten wir Kinder auf dem Schulweg“, erzählt Gabriele Wulfers.
Außerdem sind sie lokale Berichterstatter und vermitteln so ein reales und differenziertes Bild über den Konflikt und die Situation vor Ort. „Ich engagiere mich bei Pax Christi, das ist eine der Trägerorganisationen des Programmes. Ich habe mich dort beworben und an einem Bewerbungsgespräch teilgenommen. Neben sehr guten Englischkenntnissen und einer körperlichen und seelischen Belastbarkeit sind Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie ein kirchliches Umfeld wichtige Voraussetzungen.“
Gabriele Wulfers hat alle Bedingungen erfüllt und kennt sowohl Israel als auch Palästina von privaten Aufenthalten. „Wir haben als Christen die Aufgabe, alles zu versuchen, den Konflikt zu entschärfen“, sagt sie schlicht.
Sie wird in der 51. Gruppe vor Ort sein – so oft hat die Organisation bereits Menschen in dieses Programm geschickt. Die Einsatzorte sind verschieden. Es kann Bethlehem oder Jerusalem sein, aber auch Hebron oder unbekanntere Orte. „Wir leben dort zwar an einem Ort, besuchen aber auch das Land und fahren auch nach Israel. Etwas Urlaub ist also auch dabei“, lächelt sie.
Angst hat sie nicht. „Ich glaube nicht, dass es ein gefährlicher Einsatz ist. Dann würde die Organisation das nicht machen. Ich kenne die Situation recht gut, war sogar schon im Gaza-Streifen.“

Am 19. Januar startet ihr Flugzeug nach Palästina. Vor dort, das hat sie versprochen, will sie den STADTSPIEGEL-Lesern in Hattingen regelmäßig über ihre Arbeit berichten.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.