Neue Vorsitzende des Fördervereins: "Wir lassen die Kirche im Dorf"

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Das, was Erika Otten vor rund acht Jahren begonnen und seither erfolgreich umgesetzt hat, wird nun von Christiane Wendel weitergeführt. Seit April ist die 59-Jährige neue Vorsitzende des Förderkreises Dorfkirche Isenbügel. "Eine Mammut-Aufgabe", wie sie nach dem ersten halben Jahr im Amt festgestellt hat. "Aber eine schöne Aufgabe, die mit vielen tollen kirchlichen und kulturellen Aspekten und mit Kontakten zu engagierten und talentierten Menschen verbunden ist."

Ob Konzerte, Gottesdienste oder mehr - in dem Gebäude an der Isenbügeler Straße 25 ist immer etwas los. "Besonders erfreulich ist, dass wir alle Generationen mit unserem Programm ansprechen", sagt Wendel. Zu meistern sei das alles aber auch nur, weil die Aufgaben auf verschiedene Schultern verteilt werden. "Auch Erika Otten steht mir nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite. Es ist wirklich beeindruckend, was sie in den vergangenen Jahren alles für den Stadtteil bewegt hat." Mit Ralf Behmer, Jürgen Wolnik und Tanja Lingelbach gibt es darüber hinaus auch weitere engagierte Vorstandsmitglieder. "Was hier passiert, wird von Ehrenamtlichen initiiert und durchgeführt", betont Christiane Wendel nicht ohne Stolz.

Weiterhin ein Anlaufpunkt für die Bürger des Stadtteils

Als es damals hieß, dass die Außenstellen der Evangelischen Kirchengemeinde nicht weiter unterhalten werden können, setzte sich Erika Otten, die lange Leiterin der Adolf-Clarenbach-Grundschule war, dafür ein, dass die im Jahr 2002 eingeweihte Dorfkiche weiterhin ein Anlaufpunkt für die Bürger des Stadtteils bleibt. So wurde ein Förderkreis gegründet und ein Nutzungsvertrag geschlossen, der festlegt, dass fortan der Förderkreis für den Betrieb und die Kosten verantwortlich ist. "Wir reden über eine Summe von 15.000 bis 16.000 Euro jährlich", informiert die neue erste Vorsitzende.
Hinzu kommen gegenenenfalls noch Kosten für die engagierten Künstler oder nötige Neuanschaffungen. So leistete sich der Förderkreis Dorfkirche Isenbügel beispielsweise einen neuen Flügel, um jungen Nachwuchs-Musikern die Möglichkeit zu geben, sich hier zu präsentieren. "Wir konnten unsere Kosten bisher aber immer problemlos decken", sagt Wendel, die mit zu den Gründungsmitgliedern des Förderkreises zählt. "Das liegt an der großen Spendenbereitschaft der Besucher." Auch die Stadt Heiligenhaus und die Sparkasse unterstützen die Arbeit mit finanziellen Mitteln. "Und über fehlende Besucher können wir uns ebenfalls nicht beschweren." Nicht nur Isenbügeler, auch Heiligenhauser aus anderen Stadtteilen, Velberter und Essener kommen gerne in das Gottes- und Bürgerhaus. Eine enge Kooperation besteht auch mit dem Bürgerverein Isenbügel.

"Ohne das Haus wäre der Stadtteil tot"

"Ohne das Haus wäre Isenbügel auch ein toter Stadtteil", ist sich Wendel sicher, die mit ihrer Familie vor 17 Jahren hierher zog. Was an Veranstaltungen und Aktionen in der Dorfkirche Isenbügel geboten wird, ist vielfältig. "Rund 50 Prozent davon sind Bürger-Veranstaltungen, die andere Hälfte sind Veranstaltungen der Kirchengemeinde", so Wendel, die seit 14 Jahren auch Mitglied des Presbyteriums ist. Kinder-, Familien- und Schulgottesdienste, Konfirmationsunterricht, Vorträge oder aber die Teilnahme am Offenen Adventskalender gehören genauso dazu wie Filmabende, Konzerte, Singkreise sowie das Public Viewing bei Fußball-Meisterschaften wie der EM und der WM. "Außerdem haben wir im Untergeschoss einen Raum, in dem sich regelmäßig die Krabbelgruppe trifft. Und im oberen Raum, der mit Teppich ausgelegt ist, findet immer der Yoga-Kurs statt." Ansonsten spiele sich natürlich viel im großen Kirchraum ab.

Mintchev-Gala in der Dorfkirche

Das nächste kulturelle Highlight findet mit der Mintchev-Gala schon schon am morgigen Sonntag, 13. November, in der Dorfkirche statt: Professor Mintcho Mintchev von der Folkwang Universität der Künste ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Diesmal spielt er im Duo mit seinem Sohn Nikolai Mintchev nicht nur seine Geige, sondern auch seine französische Bratsche. Nikolai Mintchev studierte Violine und wurde im Alter von 21 Jahren als Konzertmeister an die Essener Philharmonie berufen. 2003 wechselte er als erster Konzertmeister zum Wuppertaler Sinfonieorchester. Vater und Sohn werden unter anderem zwei Violinduos von Jean Marie Leclair, das hochvirtuose Duo concertant op. 67/3 von Louis Spohr sowie das Duo für Violine und Bratsche von Mozart spielen. Beginn des Konzertes ist um 17 Uhr.

Veranstaltungen:
-Dienstag, 15. November, 19.30 Uhr: Kinoabend "Ich bin dann mal weg"
-Mittwoch, 23. November, 19.30 Uhr: Kinoabend "VITUS"
-Donnerstag, 1. Dezember, 19.30 Uhr: Kinoabend "Samba in Mettmann"
-Donnerstag, 8. Dezember, 19 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Elisa Hoven - „Sind Migranten krimineller als Deutsche?“
-Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr: Ensemble Mirabilis – Adventskonzert

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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