"Höhlenlichter" erstrahlen nach dem dritten Stern

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Die Verleihung des dritten Regionale-Sterns an die heimische Höhlenwelt (Dechenhöhle, Balver Höhle, Reckenhöhle, Bilstein-Höhle) öffnet überregionale Fördertöpfe.

„Daran habe ich vor fünf Jahren noch nicht geglaubt“, so Stefan Niggemann, Leiter der Dechenhöhle, gegenüber dem STADTSPIEGEL, „diese drei Sterne sind einerseits Anerkennung für die bisherige Arbeit, aber gleichzeitig auch ein Einstieg in ein funktionierendes Netzwerk.“
Den ersten Stern bekamen die Sauerländer Höhlen im Dezember 2009, den zweiten im Juli 2013.

106 000 Euro für die Dechenhöhle

Um sich professionell darzustellen, wurde eine Berliner Agentur eingeschaltet. Stefan Niggemann: „Die Städte Iserlohn, Balve und Menden haben jeweils 7000 Euro dazugesteuert.“ Eile war angesagt, denn die Bewerbung bei der NRW-Stiftung musste bis Ende September/ Anfang Oktober erfolgen.
Der mündliche Bescheid über die Förderung von
106 000 Euro für die Dechenhöhle kam vor Weihnachten, der Bewillingungsbescheid am 14. Januar. Allerdings müssen Niggemann & Co. die gleiche Summe auch noch einmal aufbringen. 10 000 Euro sicherte der Förderverein Dechenhöhle zu, 25 000 Euro kommen von der Mark Sauerland Touristik (MST), die Eigentümerin der Höhle ist. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die zurzeit vorhandene Lücke von 71 000 Euro geschlossen bekommen“, gibt sich Niggemann optimistisch.

Zusammen beworben, getrennt umsetzen

Ähnlich ist die Lage auch bei den anderen Höhlen gelagert. „Wir haben uns zwar zusammen beworben, werden aber unsere örtlichen Projekte getrennt umsetzen.“
In der Dechenhöhle ist eine neue Beleuchtung geplant. „Die vorhandene Beleuchtung ist 40 Jahre alt. Dafür gibt es mittlerweile keine Ersatzteile mehr, oder die Firmen existieren nicht mehr“, berichtet Niggemann, der für dieses Jahr den Beginn der Maßnahmen sieht und die Fertigstellung für Mitte 2015.
Niggemann ist ein sprudelnder Ideen-Quell. „Wir haben sehr viele Projekte, die wir umsetzen könnten, müssen aber kleine Schritte machen.“ Während die Höhlen im Sauerland im Allgemeinen früher nicht so im Fokus der Bürgermeister standen, ist dies jetzt genau umgekehrt der Fall. Niggemann nennt einen Grund - die „konstant guten Besucherzahlen.“ Die Dechenhöhle verzeichnete im vergangenen Jahr wieder 62 000 Besucher.
Um vorzusorgen, dass die Höhle weiter attraktiv bleibt, sind verschiedene Maßnahmen geplant. „Ich kann mir beispielsweise gut vorstellen, dass wir in der Höhle animierte Filme zeigen. Dazu bedarf es aber auch der entsprechenden Beleuchtung.“
Das Dechenhöhlen-Team setzt auf Bewährtes (14. März bis 13. April Höhlenlichter) oder lässt auch Neues geschehen. So ist für den 14. Februar eine Höhlenmeditation eingeplant. Niggemann: „Die Höhle ist gebucht worden.“
Er möchte die Höhle auch über den150. Jahrestag der Entdeckung der Höhle 2018 gesichert sehen. Er beschreitet viele Wege, um dieses Ziel zu erreichen. Er sucht sich Partner und sieht beispielsweise die Dechenhöhle ganz fest an der Seite der Sauerland-Touristik. Deren Wirkungskreise gehen weit über unsere Bereiche hinaus. Er nennt auch ein aktuelles Beispiel: „Wir hatten zu den weihnachtlichen Veranstaltungen im Dezember etliche Gäste aus dem Rheinland.“
Stefan Niggemann gibt sich sehr zuversichtlich. „Wir sind auf einem guten Weg. Nicht zuletzt, weil wir den dritten Regionale-Stern erhalten haben.“

Die Fotos aus der Dechenhöhle hat Stefan Niggemann aufgenommen.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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