Schießstandrichtlinie: Dagmar Freitag wendet sich an Bundesinnenminister

Die südwestfälischen SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag, Willi Brase, Petra Crone, Wolfgang Hellmich und Dirk Wiese wenden sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesinnenminister Thomas de Maizière zur geplanten Novellierung der Schießstandrichtlinien. Dabei bringen sie ihre Sorge zum Ausdruck, dass die bevorstehende Novellierung Modifikationen an den Kugelfängen für die Schützenvereine notwendig machen könnte. Mit dieser Vorgabe kämen hohe Kosten auf die heimischen Schützenvereine zu.

Die „Richtlinie für die Errichtung, die Abnahme und das Betreiben von Schießständen“ ist am 23. Oktober 2012 in Kraft getreten, zur Zeit gelten noch Übergangsfristen. „Von dieser Neuregelung sind die zahlreichen Schützenvereine unserer Region betroffen. Die anstehenden Kosten für die Umrüstung der Geschossfangkästen, wie sie die neue Richtlinie vorschreibt, sind für viele Vereine nicht tragbar und bedrohen das heimische Schützenwesen“, so die Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag. Sie hat in den vergangenen Tagen viele Gespräche mit Schützen aus dem Märkischen Kreis geführt: „Unseren Schützen ist Sicherheit sehr wichtig und wird selbstverständlich auch jetzt schon beachtet. Daher ist aus meiner Sicht anzuregen, ob andere Vorgaben ausreichen könnten, z. B. die Errichtung eines Zaunes unter der Vogelstange, wie es auch jetzt schon vielfach praktiziert wird“, so die heimische Abgeordnete.

Bereits im vergangenen Jahr gab es Diskussionen um die neue Richtlinie: Die Materialdicke des Vogels sollte verkleinert werden, was das Vogelschießen ad absurdum geführt hätte. Dagmar Freitag hatte sich hier erfolgreich an das Bundesinnenministerium gewandt, um diese unsinnige Regelung zu verhindern. Aber dieses Thema ist noch nicht abgeschlossen: Bis Ende 2014 ist seitens des Ministeriums eine Evaluation der bisherigen Regelung angekündigt worden. Dagmar Freitag hat sich daher auch in dieser Frage bereits Anfang Februar an Bundesinnenminister Thomas de Maizière gewandt und u. a. darauf gedrungen, im Rahmen dieser Evaluierung ebenso die Vertreter der Traditionsschützenvereine anzuhören. Eine Antwort steht noch aus.