Menschen im Kreis Kleve leben recht sicher - Kriminalitätsrate auf Zehnjahrestief

Im Kreis Kleve gingen im vergangenen Jahr die Straftaten zurück. Sie lagen so niedrig wie zuletzt 2002. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik hervor, die am Montag vorgestellt wurde. „Es ist erfreulich, dass die Zahlen rückläufig sind. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Mitarbeitern der Polizeibehöre für ihre Arbeit, aber auch den Bürgern für ihre Hinweise“, so Landrat Wolfgang Spreen.

Insgesamt hatte sich die Kreispolizeibehörde 2012 mit 21 828 Straftaten zu befassen - rund 53 Prozent, das sind 11568 Straftaten - konnten aufgeklärt werden, informierte Bert Gricksch, Leiter Kriminalität. Damit liegt der Kreis Kleve in Sachen Aufklärungsquote über dem Landesdurchschnitt von 49 Prozent.
100 Prozent plus gab es bei den Straftaten gegen das Leben. „Darunter fallen auch ärztliche Kunstfehler und die auch die Absicht, andere zu töten“, so Gricksch. Acht Anstiftungen zum Mord hat es 2012 gegeben, zwei Taten wurden ausgeführt.

1559 Körperverletzungen wurden der Polizei angezeigt, 88,7 Prozent wurden aufgeklärt. In diese „Sparte“ fällt auch die häusliche Gewalt. „Hier stellen wir in den vergangenen Jahren ein verändertes Verhalten fest“, so Bert Gircksch. 250 Mal wurde die Polizei in Sachen häuslicher Gewalt tätig. „2008 gab es 160 uns bekannt gewordene Fälle - 50 Mal wurden Täter der Wohnung verwiesen. Das hat sich 2012 sehr verändert - im vergangenen Jahr wurden 175 Wohnungsverweise ausgesprochen“, erklärte Bert Gircksch. Da das Wohlergehen der Opfer Pirorität habe, wurde in allen erforderlichen Fällen eine Wohnungsverweisung ausgesprochen. In nur 22 Fällen kam es trotz Wohnungsverweisung zur wiederholten Anwendung häuslicher Gewalt.

„Wir lassen Täter und Opfer nicht allein - der polizeiliche Opferschutz und die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung betreuen die Opfer professionell“, schildert Gircksch das Zusammenspiel verschiedener Organisationen. Die Polizei sei weiterhin mit den Beratungsstellen vernetzt und nehme auch an den Runden Tischen gegen häusliche Gewal teil.

683 Wohnungseinbrüche kamen 2012 zur Anzeige. Rund 15 Prozent wurden aufgeklärt. Polizeipressesprecher Manfed Jacobi fordert die Bürger auf: „Wenn Sie in Ihrer Nachbarschaft etwas Verdächtiges sehen oder hören, rufen Sie direkt die 110 an, diskutieren Sie nicht erst mit ihrem Ehepartner. Wenn wir schnell vor Ort sind, dann haben wir schnell ein positives Ergebnis.“ Landesweit wird die Aktion „Riegel vor“ weiter durchgeführt. Das Konzept umfasst verdeckte und offene Polizeipräsenz sowie eine intensive Zusammenarbeit mit den Nachbarbehörden im In- und Ausland.

1350 Diebstähle aus Fahrzeugen wurden 2012 gemeldet, 9,9 Prozent konnten aufgeklärt werden. 173 Autos wurden gestohlen, hier lag die Aufklärunsgquote bei 19,7 Prozent.

Insgesamt sei der Kreis Kleve aber ziemlich sicher: Verglichen mit dem Landesdurchschnitt werden Menschen im Kreis Kleve wesentlich seltener Opfer eines Verbrechens. AnH

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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