Gereimtes und Ungereimtes zu Weihnachten 2015

Geschenketrubel.

Jeder meint, er muss nun laufen,
um Geschenke einzukaufen.
Im TV und in der Presse
weckt die Wirtschaft das Interesse.
Werbung lässt uns täglich wissen,
was wir jetzt noch haben müssen.
Fröhlich klingeln jetzt die Kassen,
während Euros uns verlassen.
Auch ist mancher Kauf bequem:
Was im Internet wir seh‘n,
ist am nächsten Tag im Haus,
und wir packen es schnell aus.
Andere die Geschäfte stürmen,
danach sich die Tüten türmen,
Hat man alles heimgetragen.
kann man neu das Shoppen wagen.
Ist das Konto dann schnell leer,
wird der Alltag sorgenschwer.
Viele seh‘n es nur von ferne,
hätten manches auch ganz gerne,
doch es gibt auch heute Not,
die so manchem Armen droht.

Die Boten Gottes

Auch wenn der Engel es verkündet,
dass Gottes Sohn sich zu uns naht,
das Wort im Weihnachtslärm verschwindet,
weil es Durchdringung nicht mehr hat.
Wenn unser Ohr doch hören könnt,
würde die Botschaft uns erreichen,
wär‘ nicht vom Krach so zugedröhnt,
das wäre dann ein gutes Zeichen.
Drum suchen wir nicht mehr das Schrille,
das uns berieselt Tag und Nacht,
sondern vielleicht ein wenig Stille.
wie es die Hirten vorgemacht.

Navigation

Der Weihnachtsmann hat viel zu tun,
kann tagelang nicht mehr ausruh’n.
In allen Ländern warten Kinder,
deutsche, chinesische und Inder.
So darf er sich auch nicht verfahren,
muss bei den Kilometern sparen.
Das Navi weist ihm heut den Weg,
mitunter ist’s ein schmaler Steg.
Und kommt er mal in einen Stau,
dann gibt es keinen Super-Gau,
sein Schlitten, der fliegt immer weiter
notfalls auf der Himmelsleiter,
die Milchstraße geradeaus,
so kommt er schnell zu jedem Haus.
Doch wenn das Navi spielt verrückt,
den Weihnachtsmann zum Monde schickt,
holen die Engel ihn zur Erde,
dass pünktlich wieder Weihnacht werde.
Der Weihnachtsmann ist immer schon
viel schneller als der Amazon.
Die Ampel steht für ihn auf Grün,
so kommt er überall schnell hin.

Ein Dach über dem Kopf

Wo Mord und Kriege Menschen schinden,
sie aus der Heimat rasch verschwinden,
als Flüchtling nur ihr Leben retten,
sich notfalls auf die Erde betten.
Hass und Gewalt alles zerstören,
auch wenn wir uns deshalb empören.
Wer hungert, friert und hat kein Dach,
ist gar zum Laufen bald zu schwach.
braucht unsere Hilfe jetzt sofort,
zum Leben einen sicheren Ort.
Nur Frieden kann Elend beenden,
wir sollten uns für ihn verwenden.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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