Rückgang der Schwimmkapazität in Lünen um 50 Prozent auf Dauer nicht akzeptabel

Die GFL-Ratsfraktion und Kreistagsgruppe während der Klausurtagung vor dem Freizeitbad AquaMagis mit dem Geschäftsführer Dr. Uwe Allmann (Mitte)
  • Die GFL-Ratsfraktion und Kreistagsgruppe während der Klausurtagung vor dem Freizeitbad AquaMagis mit dem Geschäftsführer Dr. Uwe Allmann (Mitte)
  • hochgeladen von Peter Nichau

Bekanntlich wurden vier Hallenbäder in Lünen geschlossen und im Gegenzug das Lippebad als Zentralbad eröffnet. Das Ergebnis ist ernüchternd: die Schwimmkapazität in Lünen wurde insbesondere für die Schwimmsportvereine bzgl. der Nutzungszeiten um rund 50 Prozent reduziert. Zwar konnten dadurch die jährlichen Bäderverluste um ca. 10 Prozent (nach Steuern) reduziert werden. Aber ist es das wert? Haben sich für diesen Betrag die Streitigkeiten sowie der Verlust an Wohnqualität und Schwimmkapazitäten gelohnt, fragt sich Andreas Mildner, der in der GFL sich stark für den Schwimmsport und die frühkindliche Schwimmerziehung einsetzt?

Aus Sicht von Ulrich Böhmer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der GFL, leiden sowohl der Vereinssport und die Bürger infolge der stark eingeschränkt verfügbaren Schwimmzeiten als auch der Schulschwimmsport. „Die Bedeutung des Schwimmens in der Schule nimmt ab“, so Ulrich Böhmer, der für die GFL auch im Bäderbeirat vertreten ist. Ebenso ist nicht nachvollziehbar, dass in Lünen ein neues Bad gebaut wurde, ohne zu berücksichtigen, unseren Wasserballbundesligisten SV Brambauer und Oberligisten SV Lünen 08 eine dauerhafte und ausreichende sportliche Heimat zu bieten.

Leider haben SPD und CDU dieses Konzept der Halbierung der Schwimmkapazitäten in Lünen im Rat und Bäderbeirat durchgeboxt. Aus GFL-Sicht ist dies auf Dauer so nicht akzeptabel.

Im Rahmen einer Klausurtagung Ende 2012 besuchte die GFL-Ratsfraktion gezielt das AquaMagis in Plettenberg. Anlass hierzu war u.a., dass dort unter der Regie des gebürtigen Lüners Dr. Uwe Allmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Plettenberg, das ehemalige Freibadbecken erfolgreich überdacht wurde. Dadurch konnte ein Becken, dass nur wenige Wochen im Sommer für die Bürger zur Verfügung stand, für das ganze Jahr nutzbar gemacht werden – ein voller Erfolg.

Für die GFL-Arbeitsgruppe Sport ist eine solche Maßnahme auch für Lünen denkbar. So sollte laut Mildner und Böhmer geprüft werden, ob ein Schwimmerbecken in einem der Lüner Freibäder – entweder am Cappenberger See oder im Freibad Brambauer - durch einen im Sommer flexibel nach außen zu öffnenden Bau überdacht werden könnte. Alternativ wäre auch zu prüfen, ob dieses Konzept im Zuge der Neugestaltung des Freibads Gahmen nicht sinnvoll und effizient umzusetzen sei. Bekanntlich soll der Neubau des Freibads in Gahmen mit mehr als 1 Mio. Euro über das Projekt Soziale Stadt Gahmen gefördert werden.

Die GFL-Ratsfraktion wird sowohl an den Rat als auch über ihr Mitglied Ulrich Böhmer im Bäderbeirat einen entsprechenden Antrag zur Prüfung dieses Vorschlags richten. „Es muss dezidiert ermittelt werden, was uns das kosten würde. Nur so können wir sachorientiert entscheiden und versuchen, die Kapazitätsmisere der Lüner Bäderlandschaft zu beenden“, so Ulrich Böhmer.

Autor:

Peter Nichau aus Lünen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.