Grubenunglücke und Rettungswesen im Ruhrbergbau

Kolorierter Holzstich einer Grubengasexplosion, um 1865. | Foto: LWL
  • Kolorierter Holzstich einer Grubengasexplosion, um 1865.
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  • hochgeladen von Siegfried Schönfeld

Methangas- und Kohlenstaubexplosionen, Brände und Stolleneinstürze - die Arbeit im Bergwerk ist voller Gefahren und birgt hohe Risiken. In der Vergangenheit haben viele Bergleute unter Tage ihr Leben verloren. Wie kam es zu den Unfällen und Katastrophen? Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um Explosionen zu verhindern? Wie haben sich die heutigen hohen Sicherheitsstandards entwickelt? Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Sonntag (4.1.) um 15 Uhr zu einer Themenführung in sein Industriemuseum Zeche Zollern Dortmund ein, um diesen und anderen Fragen auf den Grund zu gehen.

Der Historiker Martin Lochert führt die Besucher in der Dauerausstellung durch die Bereiche "Explosionsgefahr" und "Ich hatte einen Kameraden". Tödliche Grubenunglücke und viele Gefahrenquellen werden hier thematisiert. Anhand von Fotos und Plänen erklärt der LWL-Museumsmitarbeiter, wie es zu den Explosionen kommen konnte. Auch die aufwendigen Vorkehrungen zur Gefahrenvorbeugung werden plastisch geschildert.

Außerdem finden wie jeden Sonn- und Feiertag um 11.30 und 12 Uhr unter dem Titel "Schloss der Arbeit" Führungen durch das LWL-Industriemuseum statt.

Das Steigerlied

Der nachstehende Text entspricht der überlieferten Urform des Liedes.

Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt.
|: Und er hat sein helles Licht bei der Nacht, :|
|: schon angezündt' :|

Schon angezündt'! Das gibt ein Schein,
|: und damit so fahren wir bei der Nacht, :|
|: ins Bergwerk ein :|

Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut' sein,
|: die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht, :|
|: aus Felsgestein :|

Der Eine gräbt das Silber, der and're gräbt das Gold,
|: doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht, :|
|: dem sein wir hold :|

Ade, nun ade! Lieb' Schätzelein!
|: Und da drunten in dem tiefen finst'ren Schacht, bei der Nacht, :|
|: da denk' ich dein :|

Und kehr ich heim, zum Schätzelein,
|: dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht, :|
|: Glück auf, Glück auf! :|

Eine weitere überlieferte, vor allem im Ruhrgebiet verbreitete Strophe lautet

Die Bergmann's Leut sein's kreuzbrave Leut,
|: denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht :|
|: und saufen Schnaps :|

Wenn die vorherigen Strophen sitzend gesungen werden, stehen die anwesenden Bergleute bei der oben stehenden Strophe meistens auf. Zudem wird auf größeren Veranstaltungen nach Singen dieser Strophe angestoßen und ein alkoholisches Getränk getrunken.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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