Kreistag Recklinghausen verabschiedet den Schulentwicklungsplan für die Berufskollegs bis 2021

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Der Schulentwicklungsplan ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Kreisverwaltung, Politik, Schulaufsicht der Bezirksregierung und aller Berufskollegs. Annähernd 19.000 Jugendliche und junge Erwachsene finden alleine an den acht Berufskollegs des Kreises Recklinghausen ihren Einstieg in das Berufsleben und Angebote zur Verbesserung ihrer schulischen und beruflichen Qualifikation.

Wissenschaftliche Bearbeitung des Schulentwicklungsplans

Damit ist die Schülerzahl in den letzten zehn Jahren leicht angestiegen. Würde nur die demographische Prognose zugrunde gelegt, würde die Schülerzahl bis zum Jahr 2021 um rund 9% zurückgehen. Werden allerdings die geplanten neuen Bildungsgänge realisiert, wird die Schülerzahl jedoch nur um etwa 4% zurückgehen und dann bei rund 17.730 liegen. „Nicht zuletzt wegen der Zuwanderung erleben wir derzeit jedoch eine ausgesprochen dynamische Bevölkerungsentwicklung“, betont Dr. Sabine Wadenpohl, die für die wissenschaftliche Bearbeitung des Schulentwicklungsplans verantwortlich ist. „Deshalb gilt es, zukünftig die Entwicklung der Schülerzahlen in einem jährlichen Monitoring zu beobachten und in ihrer Bedeutung für die Schulentwicklungsplanung zu analysieren.“

Berufskollegs Arbeitsplatz

Die Berufskollegs im Kreis Recklinghausen sind Arbeitsplatz für rund 800 Lehrkräfte sowie für Fachkräfte der Verwaltung und Schulsozialarbeit. Sie alle gewährleisten das umfangreiche Bildungsangebot der Berufskollegs: Jugendliche werden in über 80 Ausbildungsberufen ausgebildet. Sie können staatlich anerkannte Berufsabschlüsse ebenso erwerben wie anerkannte Qualifikationen der beruflichen Weiterbildung. Sie können Schulabschlüsse bis hin zur allgemeinen Hochschulreife erlangen, und sie können zugleich berufliche und akademische Ausbildungen in den dualen Bildungsgängen absolvieren. Neben all dem lernen Jugendliche und junge Erwachsene auch das Zusammenleben in einer demokratischen, vielfältigen und modernen Gesellschaft.

neun Standorten im Kreis

Die acht Berufskollegs des Kreises Recklinghausen verfügen an ihren neun Standorten über nahezu 600 Unterrichtsräume. Dies sind Klassenräume für den allgemeinen Unterricht, in denen Tafel, Schwamm und Kreide schon längst von Notebook und elektronischer Tafel abgelöst sind. Das sind aber auch Labore und Werkstätten, Großküchen, Gärtnereien oder pflegerische Behandlungsräume. „Oft finden Jugendliche an unseren Berufskollegs modernere Maschinen als in ihren Lehrbetrieben. Dies ist aber auch notwendig, weil wir an unseren Berufskollegs junge Erwachsene für die Zukunft ausbilden“, sagt Dr. Richard Schröder, Leiter des Fachbereichs Gesundheit, Bildung und Erziehung.

Zukunft der Berufskollegs

Diese Zukunft ist gekennzeichnet durch Industrie 4.0 sowie ein Sozial- und Gesundheitswesen, in dem der Bedarf nach spezialisierten Fachkräften steigt. So werden am Max-Born-Berufskolleg in Recklinghausen bereits Hörkabinen eingerichtet, die für die Ausbildung in der Hörgeräteakustik ab August benötigt werden. Und neben dem Herwig-Blankertz-Berufskolleg richtet nun auch das Berufskolleg Castrop-Rauxel das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt Gesundheit ein. Damit werden die Berufskollegs dem steigenden Bedarf gerecht, dass junge Menschen bereits mit ihrer Allgemeinen Hochschulreife wichtige naturwissenschaftliche, psychologische und sozialwissenschaftliche Fähigkeiten erwerben, die sie für Studium und Beruf im Gesundheitswesen benötigen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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