Arbeiten an der Lutherkirche sollen noch dieses Jahr enden

Blerem Recica (vorne) und Destan Avdiji (hinten) sanieren die Fensterfugen. | Foto: PR-Fotografie Köhring/AK
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Die Sanierungsarbeiten an der Speldorfer Lutherkirche sollen noch in diesem Jahr beendet werden. Ende 2016 waren an der evangelischen Kirche an der Duisburger Straße mehrfach Steinteile vom Turm herabgefallen. Die seit Mai andauernden Arbeiten liegen momentan im Zeitplan.

Es waren recht große Steinstücke, die aus der Höhe auf den Vorplatz gefallen waren, eines der größten landete direkt vor dem Hauptportal. Architekt Dieter Neuhaus zeigt es beim Pressetermin in die Runde. „Wenn Sie das aus 20 Metern Höhe auf den Kopf bekommen ...“. Um die Sicherheit der Gemeindemitglieder zu gewährleisten, wurde zunächst ein Schützgerüst aufgebaut, seit dem 15. Mai bringen Steinmetze, Maurer und Verfuger den 51,25 Meter hohen Turm wieder auf Vordermann.

Insgesamt wurden 3000 Steine gebrannt, um kaputte Exemplate komplett zu ersetzen. Die Steine wurden dabei mit einem 10- bis 15-prozentigen Kohlebrand versehen, um den Gesamteindruck der Fassade beizubehalten. Die nicht komplett zerstörten Steine wurden fachmännisch ausgebessert. „Es werden Plomben eingesetzt, fast wie beim Zahnarzt“, verdeutlich Gregor Schultheis, der mit seiner Essener Spezialfirma die Restauration übernommen hat. Zwischen vier und elf Mitarbeitern waren stets vor Ort.

Der Zeitplan konnte bislang eingehalten werden. „Wir liegen erstaunlich gut im Zeitfenster“, sagt Schultheis. Bisher habe auch das Wetter mitgespielt. Nur ein Sturm würde den Arbeitern Probleme bereiten. „Außerdem brauchen wir wenigstens drei bis fünf Grad plus“, sagt der Experte. Etwas mehr Arbeit als geplant machte das Maßwerkfenster direkt über dem Hauptportal. „Das Fenster drückte stark nach Innen und musste ausgesteift werden“, erklärt Schultheis. Dazu wurden extra Eisentraversen auf der Innenseite eingezogen, die durch Abstandshalter aus Edelstahl fixiert wurden.

Die Kirchengemeinde nutzte das stehende Gerüst, um etwa Malerarbeiten und eine Restaurierung der Uhren auf allen vier Turmseiten vorzunehmen. „So ein Gerüst können wir uns nicht noch einmal leisten und deswegen haben wir gleich alles gemacht, was notwendig war“, erklärt Kirchmeister Werner Kamann. Sobald die Uhren wieder laufen, dürfen sich die Speldorfer auf eine Besonderheit freuen: Die Zeiger und Ziffern werden beleuchtet sein.

Kein Rückgang bei der Zahl der Gottesdienstbesucher

Die Kirchgänger aus dem Stadtteil haben der Lutherkirche auch während der Bauarbeiten nicht den Rücken gekehrt. „Ein Rückgang der Gottesdienstbesucher ist nicht erkennbar“, sagt Pfarrerin Katrin Schirmer. Zurückgegangen sei nur die Anzahl der Trauungen. „Allerdings hatten wir auch eine, wo das Brautpaar Helme getragen hat, aber das ist wohl nicht Jedermanns Sache“, schmunzelt Schirmer.

Die Gemeindemitglieder sehen aber die Ziellinie bereits näher kommen. In etwa zwei Wochen soll die erste Stufe des Gerüsts von oben zurückgebaut werden. Wer der Gemeinde bei dem selbst zu finanzierenden Bauprojekt unter die Arme greifen möchte, kann einen der aussortierten Steine erwerben. Unter dem Motto „Stein für Schein“ verkauft die Gemeinde die mit einem Siegel versehenen Scheine gegen eine Spende. Die Höhe spielt keine Rolle. „Ein Schein der Wahl“, sagt Katrin Schirmer. Bislang sind bereits über 40 Exemplare verkauft worden.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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