Kinder gucken kurze Filme

35 Filme aus 17 Ländern beinhaltet das Kinder- und Jugendprogramm, das im Rahmen der Internationalen Kurzfilmtage ab Donnerstag, 30. April, gezeigt wird.


Ein kleiner Affe versucht eine riesige Banane zu pflücken. Zwei erheblich größere Affen haben jedoch den gleichen Gedanken und so gelingt es dem kleinen Affen nur mit einer List, sich das größte Stück der Frucht zu sichern. „Das Gesetz des Dschungels“ heißt der Film, der im Kinderfilmwettbewerb ab sechs Jahre zu sehen ist. Und dieser Film ist nur einer von vielen.

Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen

Thematisch befasst sich das Kinder- und Jugendprogramm der Kurzfilmtage mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Entsprechend der jeweiligen Altergruppe wird zum Beispiel über die Freuden der Kindheit oder die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens berichtet.
Im Film „Losers“ aus den Niederlanden berichten Mathilde, Elian und Isabel über Verluste, die sie erlitten haben. Mathilde hat ihr Kuscheltier verloren. Elian verlor eine wichtige Fechtpartie und Isabel verarbeitet den Tod und damit den Verlust ihrer großen Schwester. Drei Schicksale auf unterschiedlichsten Ebenen, doch alle mit der gleichen Intensität der Gefühle.
Franziska Ferdinand, die Teil der Auswahlkommission war und die Leitung des Kinder- und Jugendkinos inne hat, glaubt, die richtige Mischung an Filmen gefunden zu haben: „320 Filme haben wir gesichtet“, erzählt sie. Und fährt fort: „Wir setzen uns mit Themen auseinander, die nicht sofort vermutet werden. Verlust und Tod, Ausgrenzung und Andersartigkeit ist ein großer Themenkomplex. Aber wir haben auch Filme zum lachen oder schmunzeln.“

Simultanübersetzung

Die Auswahl, die es in den Wettbewerb geschafft hat, kommt aus aller Herren Länder, Mexico, Argentinien, Columbien oder Canada - um nur einige zu nennen. Üblicherweise werden Filme bei den Kurzfilmtagen in der Originalfassung, das heißt unsynchronisiert gezeigt. „Doch“, so Sabine Niewalda von den Kurzfilmtagen, „braucht niemand Angst zu haben, dass er nichts versteht. Die Filme werden simultan eingesprochen.“ Was die Macher des Kinder- und Jugendfestivals besonders freut: Viele Regisseure, deren Werke gezeigt werden, werden zu den Vorstellungen nach Oberhausen kommen und im Anschluss an ihre Filme dem Publikum Rede und Antwort stehen. Und auch hier ist wieder der Simultandolmetscher im Einsatz.
Neben dem Kurzfilmprogramm hat das Kinder- und Jugendfestival noch einiges mehr im Angebot: Ein 3D-Programm für Kinder ab acht Jahren, in dem auch ein Film zur Uraufführung kommt, den Oberhausener Schüler im Rahmen eines Workshops selbst gedreht haben.
Und auch am mittlerweile vierten Poetry-Clip-Wettbewerb, der ebenfalls während des Festivals gezeigt wird, waren Oberhausener Schüler beteiligt. „Es ist wichtig,“ findet Franziska Ferdinand, „dass Schüler mit eingebunden werden und nicht nur konsumieren.“
Die Fasia-Jansen-Gesamtschule und die Grundschule am Froschenteich sind in diesem Jahr Partnerschulen der Kurzfilmtage. Sie stellen die Kinder- und Jugendjury oder moderieren die Schulvorstellungen.
Seitens der Kurzfilmtage wird explizit darauf hin gewiesen, dass Altersangaben zu den jeweiligen Programmen möglichst strikt einzuhalten sind. Des Weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, dass der Besuch der Kurzfilmtage für Inhaber eines Tickets, das über die Kulturloge bezogen worden ist, möglich ist. Kinder, die Inhaber einer so genannten „Kultur-Card“ sind, also sich den „Kulturrucksack“ aufgesetzt haben, kommen damit umsonst zu den Kurzfilmtagen.
Im Übrigen sind in einigen Schulvorstellungen noch Plätze frei. Infos gibt‘s unter kiju@kurzfilmtage.de oder unter  8253053.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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