Von der Zeche ins Museum

Per Schwertransporter ist das 25 Tonnen schwere Exponat vom Peber-Behrens-Bau zur Hansastraße transportiert worden. 
Foto: LVR-Industriemuseum/Jürgen Hoffmann
  • Per Schwertransporter ist das 25 Tonnen schwere Exponat vom Peber-Behrens-Bau zur Hansastraße transportiert worden.
    Foto: LVR-Industriemuseum/Jürgen Hoffmann
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Ab Oktober wird eine neue Ausstellung im LVR-Industriemuseum, in der Zinkfabrik Altenberg an der Hansastraße zu sehen sein. „Energiewenden – Wendezeiten“ ist sie überschrieben und wird bedeutende Hinterlassenschaften der Energiegewinnung in der Rhein-Ruhr-Region zeigen.

Von der Dampfmaschine über die Schaufel eines Tagebaubaggers bis hin zum Leitstand eines Atomkraftwerks geht die Schau der industriellen Entwicklung der letzten 150 Jahre nach. Jetzt ist das erste Exponat angekommen: Eine zwölf Meter lange und 25 Tonnen schwere Pleuelstange der Wasserhaltung der ehemaligen GHH-Zeche Oberhausen.
Das herausragende Relikt Oberhausener Industriegeschichte wird das größte und älteste industrieachäologische Objekt in der Ausstellung sein.
Das aus den 1850er Jahren stammende Maschinenbauteil wurde Anfang 2015 bei Schachtsanierungsarbeiten der Zeche Oberhausen zu Tage gefördert und seitdem im Peter-Behrens-Bau, dem zentralen Sammlungsdepot des LVR-Industriemuseums an der Essener Straße, gelagert. Von dort wurde es nun als eines der ersten Großexponate, die in der Ausstellung gezeigt werden sollen, in spektakulärer Weise per Schwertransporter und Kran zum Ausstellungsort, der Zinkfabrik Altenberg an der Hansastraße, transportiert.

Grubenwasser abpumpen

Die Pleuelstange bildete den oberen Teil des Pumpengestänges der früheren Wasserhaltung von Schacht 2 der Zeche Oberhausen. Damit war sie das Verbindungsstück zwischen der obertägig im Maschinenhaus befindlichen Wasserhaltungsmaschine, einer Balancier-Dampfmaschine, und dem im Schacht hängenden Gestänge mehrerer übereinander aufgestellten Pumpen. Diese so genannte Gestänge-Wasserhaltung diente seit der Inbetriebnahme von Schacht 2 Ende der 1850er Jahre dazu, mit einem entsprechend großen Pumpengestänge einer Kolbenpumpenanlage das Grubenwasser aus dem Schacht zu pumpen. Die ursprüngliche Anlage wurde um 1900 durch modernere Pumpen ersetzt, die alte Wasserhaltung jedoch bis zuletzt als Ersatz vorgehalten.
Die Ausstellung wird am 20. Oktober eröffnet und bis zum 28. Oktober 2018 zu sehen sein.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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