Kohlenmonoxid in Wohnhaus

Schmachtendorf. Aufmerksame Nachbarn alarmierten am Dienstagnachmittag den Rettungsdienst zum Lindenplatz in Schmachtendorf. Sie vermissten einen 63-jährigen Mann, der alleine in einer Doppelhaushälfte wohnt. Als dieser nicht auf Klingeln und Klopfen reagierte, betraten die Nachbarn mit einem Schlüssel das Haus. Sie fanden den Mann kaum ansprechbar in seinem Wohnzimmer liegend.

Als das Rettungsdienstpersonal an der Einsatzstelle eintraf, schlugen bereits im Hauseingang die mitgeführten Kohlenmonoxid Melder Alarm. Der Notarzt und die Rettungsassistenten öffneten umgehend die Fenster und brachten den Patienten und die Nachbarn ins Freie. Anschließend alarmierten sie einen Löschzug zur Einsatzstelle.
Im Rettungswagen wurde der Mann eingehend untersucht. Dabei stellte der Notarzt eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid Vergiftung fest. Während die Einsatzleitstelle eine Spezialklinik eruierte wurde parallel der Hubschrauber „Christoph 9“ zur Einsatzstelle bestellt. Dieser flog den 64-jährigen anschließend zur Druckkammer ins Klinikum Aachen.
Die nachgeforderten Feuerwehreinheiten kontrollierten das betroffene Gebäude. Ein Atemschutztrupp überprüfte sämtliche Räume mit einem Kohlenmonoxid Messgerät. Es wurden erhebliche Konzentrationen des geruchlosen Gases gemessen. Ursache war vermutlich ein Koksofen im Kellergeschoss. Die Feuerwehrmänner nahmen den Ofen außer Betrieb. Die noch im Ofen befindlichen glühenden Kohlen wurden ausgeräumt und ins Freie gebracht. Anschließend musste das gesamte Haus mit einem Hochleistungslüfter quergelüftet werden.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich das tödliche Gas seinen Weg in die Nachbargebäude gesucht hatte, wurden auch diese vorsorglich kontrolliert. In einem der beiden Häuser konnte eine geringe Konzentration nachgewiesen werden. Die Bewohnerin durfte aber nach kurzer Querlüftung wieder zurück in ihr Haus.
Alle am Einsatz beteiligten Personen wurden mit einem Atemgasmessgerät untersucht. Glücklicherweise konnte keine weitere Kohlenmonoxid Vergiftung festgestellt werden.
Die Kriminalpolizei ermittelt nun die genaue Ursache. Der Feuerwehreinsatz endete um 16:30 Uhr. Es waren insgesamt 23 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz.

Hinweis der Feuerwehr

Um Unglücke dieser Art zu verhindern, empfiehlt die Feuerwehr den Einbau von Kohlenmonoxid Warnmeldern. Nähere Informationen gibt der Bezirksschornsteinfeger oder der Fachbereich „Vorbeugender Brandschutz“ der Berufsfeuerwehr Oberhausen.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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