Ausflug des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung nach Mülheim an der Ruhr

Ehemaliger Haupteingang des Hauptbahnhofs
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Am 8. Juli machten Mitglieder des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 Recklinghausen und zwei Gäste aus Köln mit der Bahn einen Ausflug nach Mülheim an der Ruhr. Wie bei allen Ausflügen des Fachforums geht es einerseits um gemütliches Beisammensein und andererseits um Wissenswertes. Alfred Stemmler (Forumsmitglied und Stadtführer in Recklinghausen) konzipierte und organisierte den Trip, den er fachkundig leitete. Als erster Punkt wurde die frühere Eingangshalle des Hauptbahnhofs von innen und außen in Augenschein genommen. Die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, die Petrikirche, das Haus des Pietisten Gerhard Tersteegen und die Alte Post von 1897 waren die ersten Ziele, die beim Regen am Vormittag besichtigt wurden. Diese Häuser stehen im starken Kontrast zu den Gebäuden des späten 20. Jahrhunderts, wie z. B. dem „Forum“. Außerdem erzählte Alfred Stemmler über Carl Arnold Kortum, der in Mülheim geboren wurde und als Arzt in Bochum sesshaft die „Jobsiade“ – eine zeitgenössische Satire in Knittelversen aus dem Jahr 1784 – verfasste.

Nach dem Mittagessen ging es zum Altstadtfriedhof, wo uns Beate Fischer von der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST) erwartete, die die Führung auf dem alten und sehenswerten Friedhof leitete. Das Mahnmal für die Opfer beider Weltkriege von Gerhard Marcks war der erste Punkt der Besichtigung. Die Kapelle konnte nicht betreten werden. Danach bildeten die Grabstätten zahlreicher Kaufmanns- und Industriellenfamilien – z. B. Stinnes und Thyssen –, die zum Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen, die Ziele der interessanten Führung. Ein Gedenkstein für in Mülheim gestorbene Soldaten aus dem Jahr 1880, als Kontrast zum eingangs besichtigten Mahnmal aus dem Jahr 1968, bildete den Abschluss der interessanten Friedhofsführung von Frau Fischer.

Anschließend nutzte man einen Regenschauer, um bei Kaffee und Kuchen einzukehren. Als es sonnig wurde, bildeten Villen aus der wilhelminischen Zeit die Ziele. Anschließend schlenderten wir entlang der Ruhr, die danach überquert wurde. Die im römischen Stil gebaute Stadthalle aus dem Jahr 1926 ist in Relation zu der Einwohnerzahl sehr groß. Am Gebäude der Rheinruhrwasser (RRW) – Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH – bildeten die an der Fassade angebrachten Wappen der Gesellschafter den Augenmerk., So ist beim Wappen des Kreises Recklinghausen der Patron St. Peter mit dem Schlüssel dargestellt, das sonst kaum mehr in der heutigen Zeit zu sehen ist. Das 1914 fertig gestellte Rathaus, das den Abschluss des Ausflugs bildete, zeugt wie die Stadthalle vom Reichtum der Stadt in der damaligen Zeit.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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