Hilfe bei der Bewältigung des schwierigen Alltags

Beate Buchborn, Leiterin für den Fachbereich Gesundheit der VHS Velbert/Heiligenhaus, und Jörg Saborni, Fachbereichsleiter Soziales bei der Stadt Heiligenhaus.
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Bereits zum sechsten Mal bietet die Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus nun einen Qualifizierungskurs für Angehörige und Ehrenamtliche zur Betreuung von Menschen mit Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen an. „Das Thema ,Demografischer Wandel‘ wird immer präsenter, die Bürger werden immer älter und so nimmt auch die Zahl von Alterserkrankungen zu“, weiß Rüdiger Henseling, Direktor der VHS Velbert/Heiligenhaus. Allein in Heiligenhaus sind es derzeit rund 470 Erkrankte, Tendenz steigend. Kein Wunder also, dass der Qualifizierungskurs gut angenommen wird.
Gemeinsam mit dem Demenznetz Heiligenhaus konnten die Dozenten der VHS bereits viele Angehörige mit diesem Angebot unterstützen. Geboten werden Fachvorträge zu Problemen, die im Alltag auftreten, zu Anlaufstellen und auch zum Umgang mit dem Verlust des Erkrankten.
„Unser Ziel ist es, frühe Hilfe zu bieten“, so Jörg Saborni, Leiter des Fachbereichs Soziales bei der Heiligenhauser Stadtverwaltung. Denn mit einer Demenzerkrankung ändere sich nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch vor allem das der Angehörigen.
„Es ist eine schwierige Gratwanderung, die Verhaltensweisen der Erkrankten ändern sich und das Leben, wie es früher war, kann so nicht mehr geführt werden“, weiß Beate Buchborn, neue Leiterin des Fachbereichs Gesundheit bei der VHS. Geschulte Fachreferenten vermitteln im Rahmen des Kurses daher wichtige Kenntnisse aus den Bereichen Pflege, Medizin, Recht und Seelsorge. „Den Betroffenen und Angehörigen soll natürlich ermöglicht werden, weiterhin ein schönes und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu führen.“
Da es sich nach wie vor um ein Tabu-Thema handelt, gibt es bei vielen Betroffenen Hemmschwellen. „Aber frühe Hilfe ist hier sehr wichtig“, betont Saborni. „Schließlich ist die Betreuung eines Demenzkranken ein 24-Stunden-Job, der äußerst belastend ist.“ So könne es schnell zu interfamiliären Problemen kommen.
Auch umfangreiches Infomaterial wird den Kursteilnehmern an die Hand gegeben. Angeboten wird der Kurs sowohl in Velbert als auch in Heiligenhaus. Die Kursgröße liegt bei zwölf bis 15 Personen.
„Ich konnte mich mit ehemaligen Kursteilnehmerinnen unterhalten“, sagt die neue Fachbereichsleiterin bei der VHS. „Die Resonanz war positiv. Die Inhalte des Kurses werden von ihnen inzwischen regelmäßig umgesetzt und haben auch zu einem besseren Zusammenleben geführt.“
Der Kurs umfasst neun Veranstaltungstage mit 31 Unterrichtsstunden und entspricht damit den Vorgaben des Pflegeleistungsergänzungsgesetzes. Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten die Absolventen ein Zertifikat. „Auf Nachfrage wird die Kursgebühr übrigens in der Regel von den Pflegekassen erstattet“, weiß Buchborn.
Beginn des Kurses ist am Mittwoch, 26. Februar, mit einer Informationsveranstaltung im VHS-Gebäude am Südring 159 in Heiligenhaus. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Beginn ist um 18.30 Uhr. Weitere Infos unter Tel. 02051/949622.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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