Gesprächskreis diskutiert über den Islam

Atila Ülger und Kerstin Griese setzen sich für ein friedliches Miteinander ein. Foto: PR
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„Muslime haben längst ihren Platz in der Mitte unserer Gesellschaft“, sagte Kerstin Griese zur Eröffnung des Gesprächskreises Kirche und Politik. Sie hatte Atila Ülger, Bundessprecher des AK muslimischer Sozialdemokraten, nach Velbert eingeladen. „Vielfalt ist Reichtum“, betonte der in Duisburg aufgewachsene Ülger. Er plädierte dafür, miteinander zu reden und nicht übereinander. Kerstin Griese bezeichnete es als einen Riesenfehler, dass Deutschland jahrzehntelang nicht auf Integration gesetzt habe. „Das letzte Mal, dass Religion ein Thema war, war die Einwanderung evangelischer Vertriebener ins katholische Rheinland.“ Die Religion der türkischen Migranten habe man hingegen erst einmal völlig ignoriert.

Der Gesprächskreis, zu dem viele Praktiker aus der Sozial-, Flüchtlings- und Bildungsarbeit gekommen waren, diskutierte sehr engagiert über das Zusammenleben der Religionen in Deutschland. Beide Seiten müssten sich anstrengen, lautete die einmütige Aufforderung. Auch das Kopftuch war Gesprächsthema. „Das ist eine sehr persönliche Wahl der Selbstverwirklichung“, sagte Atila Ülger. „Früher trugen eher Hausfrauen das Kopftuch, aber dieser Stereotyp ist aufgebrochen.“ Kerstin Griese warnte vor der Strategie der AfD. „Erst gegen den Euro, dann gegen die Flüchtlinge, jetzt gegen die Muslime.“ Da würden viele Emotionen geschürt, gegen die man schwer mit Argumenten ankommen könne. „Das Grundgesetz ist die universelle vereinende Kraft für dieses Land“, sagte Ülger zum Abschluss. „ Es ist eine Chance für das friedliche Zusammenleben.“

Autor:

Daniela Brößel aus Velbert

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