Das Thema Kunstrasen ist noch nicht abgehakt

Nach den Sommerferien soll noch einmal ein Anlauf zum Thema Sportplatz Dickebankstraße genommen werden. Im Hintergrund das angrenzende Bereket-Firmengelände. Foto: Peter Mohr
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Das Kunstrasenprojekt Dickebankstraße ist offensichtlich noch nicht endgültig gestorben. Dies erklärte der heimische Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel. Am Freitag hatte die Nachricht vom Aus die Runde gemacht.

Yüksel gab sich am Montag auf Stadtspiegel-Anfrage kämpferisch: „Für mich ist das Thema noch nicht abgehakt.“
Geplant war ein Deal zwischen der Stadt und der neben dem Sportplatz ansässigen und expansionswilligen Großbäckerei Bereket. Das Unternehmen strebt eine Erweiterung an und wollte dafür Teile des Sportplatzgeländes kaufen. Vom Erlös aus dem Grundstücksverkauf sollte ein neues Kunstrasenspielfeld an der Dickebankstraße entstehen.
Diese Pläne existieren schon seit mehr als einem halben Jahr. Zwischen den beteiligten städtischen Ämtern soll es jedoch „Probleme“ bei der Feinabstimmung gegeben haben.
Gegenwind erhielt das Projekt auch aus den Reihen von Anwohnern der Häuser in der „Alten Ziegelei“, die wachsende Lärm- und Geruchsbelästigung befürchten.

Verein bangt um Existenz

In der Vergangenheit hat es auch schon wiederholt Anzeigen gegen den Fußballverein SW Wattenscheid 08 gegeben - ebenfalls wegen Lärmbelästigung.
Dem Verein ist inzwischen untersagt worden, dass Vereinsheim für Veranstaltungen zu vermieten. „Da gehen uns mehrere tausend Euro Einnahmen pro Jahr verloren“, sieht 08-Vorstandschef Willi Peters seinen Verein in jeder Hinsicht vor großen Problemen.
Peters gibt sich weit weniger optimistisch als der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel: „Mir wurde am Montag mitgeteilt, dass die Firma Bereket vom Kaufvertrag zurück getreten ist. Das ist für mich der momentane Stand der Dinge. Wenn sich dennoch eine Bewegung in die andere Richtung ergibt, würde es uns im Verein alle riesig freuen.“
Für Yüksel hat dieses Projekt eine viel größere Dimension: „Wir müssen eine Abwanderung der Firma Bereket vom Standort Wattenscheid mit allen Kräften verhindern.“
Bereket ist nach dem Martin-Luther-Krankenhaus inzwischen der zweitgrößte Arbeitgeber in Wattenscheid und ein kräftiger Gewerbesteuerzahler.
Das Unternehmen war auf Stadtspiegel-Anfrage zu keiner Stellungnahme bereit.
„Ich will nach den Sommerferien das Thema noch einmal anschieben und mit allen Beteiligten noch einmal ins Gespräch kommen“, so das Ziel des Sozialdemokraten.
„Unter Wahrung der berechtigten Interessen der Anwohner“, wie Yüksel deutlich unterstrich.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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