"Solange die wirtschaftlichen Umstände in Afrika nicht besser werden Afrikaner zu uns kommen. Sie haben Zuhause keine Hoffnung mehr für sich und ihre Zukunft", erläuterte Alexandre Ndjeng Biyouha den Besuchern einer Veranstaltung der Union der Vielfalt (UdV) am Dienstagabend auf Zeche Holland. Das CDU-Netzwerk 'Union der Vielfalt' hatte in Kooperation zu einem Abend über Gründe "Flucht und Migration aus Afrika" eingeladen. Der 60-jährige Diplom-Ingenieur Alexandre Ndjeng Biyouha ist Vorsitzender des Vereins Planet Afrika e. V., der sich um Migranten aus Afrika und Hilfe für Afrika kümmert.
Warum Afrikaner zu uns wollen, oder besser: weshalb sie nichts Zuhause hält, stand in Biyouhas Vortrag im Vordergrund: "Sie suchen hier in Europa einen Beruf, Auskommen, Ausbildung und Arbeit. Zuhause gibt es das nicht. Selbst Ausgebildete haben keine Arbeit in Afrika", erläuterte der aus Kamerun stammende Bochumer, der auch stellvertretender Vorsitzender des Integrationsrats der Stadt Bochum ist. Die Bewegründe ließen sich nur durch eine ökonomische Entwicklung Afrikas beseitigen: "Afrika braucht eine wirtschaftliche Unabhängigkeit. Produkte in Afrika müssen dort produziert werden. Afrika darf nicht nur Lieferant von rohen Rohstoffen sein." Mit einer wirtschaftlichen und beruflichen Perspektive, würden die Menschen bleiben.So legten Familien und ganze Dörfer ihr Weniges an Geld zusammen, um einzelnen eine Flucht gen Norden zu ermöglichen. Diese sollen in Europa erfolgreich arbeiten, um die Daheimgebliebenen zu unterstützen. Aufgrund der Schulden und des sozialen Erwartungsdrucks riskierten viele lieber ihre Leben, als erfolglos und in Schande nach Hause zurückzukehren. Die Option einer Rückkehr existiert nicht.
"Das Thema Asyl- und Flüchtlingspolitik ist sehr breit. Aus zeitlichen Gründen ist es nahezu unmöglich alle einzelnen Unterthemen an einem Abend anzusprechen. Daher haben wir mit unserer Veranstaltung den Schwerpunkt auf Flucht und Migration aus Afrika gelegt. Dort gibt es auch Krieg, aber Migration hat wirtschaftliche Ursachen", erläutert Irina Becker. Die Russischstämmige weiß aus eigenem Erleben, was es heißt alles hinter sich zu lassen. Als Mitglied des CDU-Kreisvorstands und Mitglied der Union der Vielfalt moderierte sie die Veranstaltung.
Seit ihrer Unabhängigkeit haben es die meisten afrikanischen Ländern im Gegensatz zu den asiatischen Ländern nicht geschafft in die Pötte zu kommen. Warum? Korrupte Regierungen, religiöser Wahn & Fundamentalismus der Bildung behindert, und nicht zuletzt - die Mentalität, die sehr unterschiedlich zu der von Asiaten ist.
Afrikanische Länder bekommen seit Jahrzehnten Entwicklungshilfe...
""... aber leider ändert sich in den meisten afrikanischen Ländern nichts.
Dabei ist Entwicklung möglich, wie die (süd)ostasiatischen Tigerstaaten beweisen, die seit den 60er Jahren den Anschluss an die westlichen Industrieländer geschafft haben - und das ganz ohne 'nachbarschaftliche' Unterstützung durch 'das weltweit für alles Unrecht verantwortliche' Deutschland. Auch Südkorea war ein bitterarmen Entwicklungsland. Mittlerweile ist es die 13-größte Volkswirtschaft der Welt.
Es hilft den afrikanischen Staaten auch nicht weiter, wenn wir weiterhin die größtenteils jungen männlichen Armutsmigranten in Deutschland aufnehmen, die hier unkontrolliert und illegal zuwandern. Diese jungen Männer fehlen nämlich beim Aufbau ihrer afrikanischen bzw. arabischen Heimatländer, während sie hier durch fehlende (Aus-)Bildung kaum eine Chance haben.
Der Wille zum Aufbau muss von innen heraus kommen. Wir können die Entwicklungsländer beim Aufbau unterstützen, sind aber nicht dafür verantwortlich. Nur
'Reichtum teilen' bringt nichts, wäre es so, würden die afrikanischen Länder prosperieren, denn sie bekommen seit Jahrzehnten Entwicklungshilfe.
Dazu fällt mir der englische Spruch ein: "you can take a horse to water but you can't make it drink" - du kannst ein Pferd zum Wasser bringen, aber du kannst es nicht zum trinken zwingen.