SGW holt den „Pott“

Die Top-Scorer der abgelaufenen Saison mit dem Westfalenpokal: Manuel Glowacz und Güngör Kaya. FOTO: Peter Mohr
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Regionalligist SG Wattenscheid 09 hat die starke Saison gekrönt. Die Toku-Truppe siegte am Samstag im Westfalenpokalfinale bei RW Ahlen mit 3:0 und sicherte sich damit auch den Einzug in die 1. Runde des DFB-Pokals in der Spielzeit 2016/17.

Es war kurz vor 14.30 Uhr im mit über 3000 Besuchern (darunter mindestens zwei Drittel aus Wattenscheid) gefüllten Ahlener Wersestadion, als Kapitän Mario Klinger den Westfalenpokal in den strahlend blauen münsterländischen Himmel reckte. Danach wurde ausgelassen mit den Fans gefeiert und bekanntes Wattenscheider Fußball-Liedgut angestimmt. Immer etwas im Hintergrund hielt sich der „Vater des Erfolgs“, Trainer Farat Toku, auf. Als die Siegerehrung anstand, spazierte er gedankenversunken allein über den Rasen. Ein Bild, das an Franz Beckenbauer nach dem WM-Sieg 1990 erinnerte. Und wie „Kaiser Franz“ verdrückte auch „King Farat“ die eine oder andere Träne.
Von Beginn an ließ seine Truppe keine Zweifel an den Siegesambitionen aufkommen. Als eine scharfe Flanke von Chris Braun in der 5. Minute schon abgewehrt und die Gefahr bereinigt schien, fasste sich Güngör Kaya ein Herz und jagte das Leder von der Strafraumgrenze an den linken Innenpfosten. Von dort sprang der Ball zur Führung ins Netz. Die Hausherren waren nun gefordert, das Spiel zu machen, und die SGW konnte sich etwas tiefer formieren und auf Ahlener Ballverluste spekulieren. Immer wieder ergaben sich für die 09er Chancen nach gutem Umschaltspiel. In der 18. Minute zielte Nico Buckmaier nach Kaya-Zuspiel aus zentraler Position über den Querbalken. Es waren schon mehr als zwanzig Minuten gespielt, als 09-Schlussmann Edin Sancaktar bei einem Schuss von Meschede zum ersten Mal eingreifen musste.
In der 23. Minute dann schon so etwas wie die frühe Vorentscheidung. Jan Steffen Meier wurde in zentraler Position nicht angegriffen, fasste sich aus ca. 20 Metern ein Herz, und der Ball schlug flach links unten zum 2:0 ein.
Wenig später schlug Ahlens Dahlhoff das Leder nach einem abgefälschten Taskin-Schuss von der Linie. Ein Fallrückzieher von Ahlens Darwiche, der im Sommer als Gastspieler das 09-Trikot getragen hatte, war zwar schön anzusehen, brachte aber keine wirkliche Gefahr für das 09-Tor.

Viele Konterchancen
Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gastgeber den Druck, hatten ihre stärkste Phase und in der 51. Minute durch einen Flachschuss von Meschede ihre größte Chance. Doch Edin Sancaktar reagierte blitzschnell und konnte das Leder zur Ecke abwehren.
Je mehr Ahlen drückte, umso mehr Räume ergaben sich für Klinger und Co. Ein Freistoß von Manuel Glowacz (60.) aus spitzem Winkel ging nur knapp vorbei, ein Kopfball von Nico Buckmaier (70.) endete am Aluminium des Querbalkens, Wiese kratzte einen Ball von Nico Buckmaier aus Linksaußenposition (75.) von der Torlinie, Eren Taskin (78.) scheiterte aus drei Metern an Keeper Stauder, zuvor hatte Stauder prächtig gegen Nico Buckmaier pariert, der eingewechselte Demir Tumbul (90.) schob das Leder knapp am leeren Tor vorbei. Chancen gab es en masse, doch erst Kapitän Mario Klinger machte in Abstaubermanier in der Nachspielzeit endgültig den „Deckel auf das Spiel“.
Danach nur noch endloser Jubel nach einem völlig verdienten Sieg und für die Verantwortlichen auch die Gewissheit, dass der erhoffte warme finanzielle Regen in Form der sechsstelligen Prämie vom DFB sich nun über Wattenscheid ergießt. „So ein Tag so wunderschön wie heute“, war einer der Endlos-Ohrwürmer im Wersestadion.

Sancaktar, Braun, Klinger, Schneider, Kacinoglu, Meier, Mohammad (81. Tumbul), Buckmaier, Glowacz, Taskin (85. Canbulut), Kaya (90. Clever).

Tore: 1:0 Kaya (5.), 2:0 Meier (22.), 3:0 Klinger (90+2.)

Gelbe Karten: Glowacz (52.), Kacinoglu (55.), Sancaktar (83.)

Zuschauer: 3008

Mehr Fotos aus dem Wersestadion in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/eindruecke-vom-westfalenpokalfinale-in-ahlen-d661615.html

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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