Blitzmarathon als Verkehrsplacebo, oder: Dr. Jägers sicherheitstechnische Fehldiagnosen

Am Tag nach dem 16. April werden sich die ministeriellen Pressemitteilungen wieder überschlagen: alles toll, sehr vernünftige Autofahrer, kaum Unfälle, einige wenige schwarze Schafe.

Dr. Jägers Blitzmarathon, ein recht spezielles Wirkungszäpfchen, auch in den Kreisen Kleve und Wesel verabreicht von hunderten lokal eingesetzten Polizistinnen und Polizisten.

Arno Plickert, Chef der Polizeigewerkschaft in NRW, ist längst nicht so begeistert von der Medikamentierung wie der Innenminister. „Wir haben dafür keine Kapazitäten“, wetterte er bereits im Frühwinter und nahm die Einbruchsschutz-Aktion „Riegel vor“ gleich mit aufs Korn. Die NRW-CDU markierte den Blitzmarathon als „eintägige Placebo-Kampagne“.

Kritiker meinen gar, beide Aktionen enthöben sich gegenseitig ihrer Wirkung: Einbrecher und Diebe seien verstärkt beim Blitzmarathon aktiv, stets in der Gewissheit, dass die Polizei ja mit Verkehrskontrollen beschäftigt sei.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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