Zertifizierung des Qualitätsentwicklungsprozesses des Betreuungsvereins im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Wesel e.V.

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Standards für gute Arbeit schaffen

Immer mehr Menschen in Deutschland können sich nicht um ihre rechtlichen Angelegenheiten kümmern, weil sie alt, krank, oder behindert sind. Der Betreuungsverein im Diakonischen Werk des Kirchenkreises Wesel e.V. übernimmt diese Aufgaben seit über 30 Jahren. Die Mitarbeiterinnen regeln die finanziellen Angelegenheiten der Betreuten, helfen beim Umgang mit Behörden, Versicherungen, Krankenkassen oder auch Vermietern.
Eine Tätigkeit, die viel Schreibarbeit und Aktenstudium erfordert, sich aber darin längst nicht erschöpft. Der persönliche Kontakt zu den Betreuten ist den Mitarbeiterinnen ein besonderes Anliegen.
Wie sie ihre engagierte Arbeit leisten, wurde bislang jedoch noch nie überprüft. Daher hat der Betreuungsverein des Diakonischen Werks Wesel über drei Jahre an einem Modellprojekt der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) teilgenommen. Ihre tägliche Arbeit wurde unter die Lupe genommen, nach bestimmten Kriterien überprüft und weiterentwickelt. „Uns ist es wichtig, dass unsere Betreuten die rechtliche Betreuung als Hilfestellung und Unterstützung wahrnehmen. Dazu gehören für uns gewisse Qualitätsstandards, die sowohl für die Betreuten, deren Angehörige, Institutionen und die Gerichte transparent und überprüfbar sind“, so Simone Kowalewski.
Durch den Qualitätsentwicklungsprozess, der von einer externen Moderatorin und Reflexionsgruppen begleitet wurde, konnten vorhandene Arbeitsstrukturen reflektiert, angepasst, verändert und bei Bedarf verbessert werden. Ein Ergebnis des Qualitätsprozesses ist, dass die Begleitung ehrenamtlich Betreuender durch zusätzliche Informationsveranstaltungen und eine offene Sprechstunde jeden letzten Freitag im Monat engmaschiger wurde. In den Sprechstunden wird darüber hinaus zu den Themen Vorsorgevollmachten, Betreuungsverfügungen und Patientenverfügungen beraten. Die drei Mitarbeiterinnen des Betreuungsvereins führen derzeit 127 Betreuungen und begleiten ca. 50 ehrenamtliche Betreuer. „Für diese anspruchsvolle Tätigkeit müssen meine Mitarbeiterinnen gut ausgebildet sein und auch stetig fortgebildet werden. Dass der Betreuungsverein seit Jahren bereits gute Arbeit leistet, konnte durch dieses Projekt ebenfalls unter Beweis gestellt werden“, so Jürgen Orts, Vorsitzender des Betreuungsvereins und Geschäftsführer des Diakonischen Werks.
Im September dieses Jahres erfolgte im feierlichen Rahmen der Jahrestagung der Diakonie RWL die Zertifikatsübergabe. Interessierte an der ehrenamtlichen Betreuungsarbeit oder an den Themen Vollmachten und Verfügungen können sich unter der Nummer 0281 156-230 informieren lassen.

Autor:

Diakonisches Werk Wesel aus Wesel

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