Auf ein Wort: Zumutung des Evangeliums
Vielen Menschen geht es gut; aber längst nicht allen. Selbst diejenigen, denen es gut geht, müssen sich eingestehen, dass materielle Sicherheit allein nicht Garantie für das Gutgehen ist. Sorgen, Ängste, Streit, innere Unruhe und anderes mehr können an dauerhaftem Glück nagen. Und dann die riesige Zahl derer, denen es materiell und seelisch nicht gut geht und die unter der Last der Probleme geradezu zerbrechen: die vor Krieg und Terror flüchten; die in primitiven Lagern kaum versorgt werden können; die von Hunger, Seuchen und fehlenden Medikamenten an den Rand des Todes gebracht sind. Vor diesem Hintergrund empfinden viele es geradezu als Zumutung, wenn sie im Evangelium des Sonntagsgottesdienstes das Wort Jesu hören: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt euer Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig (gewaltlos) und von Herzen demütig (selbstlos); so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht (Mt. 11,28-30).
Jesus verheißt also eine das Leben umwandelnde Befreiung. Sie wird sich aber nur ausbreiten und auswirken, wenn mehr Menschen die Lehre und das Vorbild Jesu als Herausforderung erkennen und sich entschließen, gewaltlos und selbstlos wie er anderen zu helfen, ihr Leben als lebenswert zu erfahren.
Autor:Lokalkompass Witten aus Witten |
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