Gedicht - Die süßen Kater

Teddy - Mein Mefisto - avh

Die süßen Kater
Korff hat einen Kater aufgezogen,
einen mutterlosen gelben Kater saß er,
und er war dem Kater wie ein Vater,
- Auch der Kater war ihm sehr gewogen.

Viele Stunden jeden Tages saß er,
mit dem Kater auf dem Schoß, ihm was streichelnd,
ihm mit tausend Koseworten schmeichelnd,
hingenommen ganz von ihm,

vergaß er ohne sich zu grämen und zu schämen,
alles , was im Leben doch so wichtig:
Arbeit , Essen, Zeitung (das war wichtig),
selbst die Mannespflicht, ein Weib zunehmen.

Doch der Kater war nicht so gesonnen:
Kaum ein Jahr alt ging er auf die Freite,
viele Katzen wurden seine Beute,
haben neue Katerchen bekommen.

Korff indes ist Philosoph geblieben.
Als er die Enttäuschung überwunden,
hat ein neuer Kater sich gefunden,
den er auf dem Schoß hielt, ihn zu lieben.
Und so blieb er ewig Junggeselle,
bis in seinen hohen Jahre rüstig,
sich begnügend mit dem Katerfelle.

Denn – so dacht‘ er bei sich: - sei’n wir ehrlich
Ehen messen sich nach vielen Jahren
und sie sind auch sonst voll von Gefahren:
Doch die süßen Kater wechseln jährlich!
Von Hvh

Autor:

Almuth von Huelsen aus Alpen

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