„Verbal sexuelle Anzüglichkeiten“ von Brüderle – zeitgemäß / sooo wichtig ?

Vor einem Jahr fühlte sich eine Journalistin derart belästigt und fand das ganze Jahr keine Möglichkeit, dies öffentlich zu machen?
Das ist sowas von billig wie vordergründig und deshalb verwerflich. Heute ist es ein purer Schlagversuch gegen den Politiker und die Person Rainer Brüderle im auflodernden Bundestagswahlkampf und passend in die Kritikwelle gegenüber der FDP - deshalb verachtungswürdig!

Da muss klar getrennt werden in konkreten Vorwurf mit Bezug auf Rainer Brüderle und den „üblichen Entgleisungen“ überwiegend von Männern gegenüber Frauen.
Vermischt man dies, wird es beidem nicht gerecht. Dem Politiker wird damit indirekt mehr untergeschoben, als gewesen war.
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Um es klar zu benennen: Mehrfach habe ich kraftmeierische Männer erlebt, die sich über die „Titten“ einer Frau in deren Beisein in fleischbeschauender Manier äußerten. Man stelle sich vor, dass in vergleichbarer Art und Weise Frauen sich über die Mächtigkeit und den Inhalt des Hodensackes eines Mannes auslassen würden.

In gleichem Atemzug denke ich daran, wie „normal“ es gewertet wird, wenn ein Mann einer Frau einfach mal einen Klapps auf den Po gibt. Nicht die Schlagstärke ist dabei entscheidend sondern die Tatsache ist eine Frechheit, welche sich Männer eben einfach herausnehmen.
Zumindest als ungewöhnlich aber auch deutlich die Achtung von Männern in Frage stellend dürfte es umgedreht gewertet werden.

Das ließe sich steigern bis dahin, dass Frauen mit ausschweifendem Sexualleben schlicht und ergreifend als „Hure“ betitelt werden. Dabei ist das keine Wertschätzung des ältesten Berufs und ihn ausübender Frauen sondern eine klare Herabschätzung.
( Wie bezeichnet man Männer mit gleichem Sexualleben? Hurenböcke? Mit dieser Bezeichnung wird man sich allerdings lange zurückgehalten - man möchte dem Betreffenden ja nicht Unrecht tun. )

Ja, es ist in Hinblick auf gegenseitige Achtung von Frau und Mann noch viel zu tun auch und gerade hinsichtlich der Umgangsformen.
Im Grundgesetz wird von der unantastbaren Würde des Menschen gesprochen.
Wenn sich jeder selbst darum bemüht, ist schon viel getan. Hinzu noch sich zu distanzieren von benannten würdelosen Abfälligkeiten, würde noch besser sein aber auch eine klare persönliche Haltung fordern.
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Schließlich Brüderle und Schwesterle jeweils unmittelbar zur Rechenschaft zu ziehen statt auf politische Wirksamkeit eines späteren Zeitpunkts zu warten, wird einem Wahlkampf gerecht und ihn nicht zum Wahlkrampf herunterziehen.

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Weitere Beiträge von mir finden Sie in Übersicht: HIER !

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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