Albert Bay vom Niederrhein bei Königlicher Hochzeit dabei

Alpen/London. In London laufen die Vorbereitungen zur Königlichen Hochzeit auf Hochtouren. Aber nicht nur im Vereinigten Königreich läuft der Countdown, auch am Niederrhein, genauer gesagt in Alpen, sind die Vorbereitungen für dieses Ereignis in vollem Gange. Dort wird die 100-Meter-Arbeitsbühne von Gardemann noch einmal richtig auf Hochglanz gebracht, bevor sie am Ostermontag auf den Weg nach England geschickt wird. Denn sie wird bei der Hochzeit von Prinz William und seiner Braut Kate als Arbeits-Plattform einen der weltweit größten Presse- und Nachrichtenagenturen und deren Kamerateams dienen. Die große Bühne ist der Arbeitsplatz von Albert Bay aus Rees.

Zum ersten Mal nach England
Nur ein einziges Exemplar dieser 100-Meter-Arbeitsbühne gibt es in der ganzen Bundesrepublik – eine zweite steht in den USA. Gardemann, Deutschlands größter Arbeitsbühnen-Vermieter, hat die Mega-Bühne im Angebot. Und Albert Bay aus Rees ist derjenige, der diese Bühne fahren kann. In ganz Deutschland ist er bereits im Einsatz gewesen – mittlerweile kennt er beispielsweise fast alle großen Kathedralen Deutschlands aus den ungewöhnlichsten Perspektiven. Doch jetzt wird er zum ersten Mal in seinen 16 Jahren Dienstzeit nach England aufbrechen.

„Wenn ich an den Linksverkehr denke, dann kribbelt es mir schon en wenig in der Magengrube“, bekennt der Reeser. Kein Wunder, denn sein Spezialfahrzeug, mit dem er die Bühne transportiert, ist 22,5 Meter lang und wiegt fast 80 Tonnen. Da er aber schon manche Herausforderung gemeistert hat, vertraut er auf seine Erfahrung. Auch dass er kein Englisch spricht, ist für ihn kein Hindernis. „Mit dieser Bühne komme ich in ganz Europa herum. Bisher hat es noch nie Verständigungsprobleme gegeben.“

Be- und Entladung in 20 Minuten
Am Ostermontag geht es um 22 Uhr in Richtung Rotterdam los. Damit er die Fähre in Botlek auch nutzen kann, muss die Beladung in einem exakt bemessenen Zeitkorridor von 20 Minuten erfolgen. Nur dann ist der Auffahrtwinkel geeignet, die schwere Mega-Bühne auf die Fähre zu budgsieren. Sonst spielen ihm Ebbe und Flut ein Schnäppchen.

12 Stunden später muss es bei der Entladung in Essex, einem Hafen direkt an der Themse, wieder genau so präzise klappen. In Essex wird Albert Bay von einem Mitarbeiter eines Schwesterunternehmens in Empfang genommen. Er wird ihn die rund 30 Kilometer bis zum Buckingham Palace durch die Londoner City lotsen. Dann wird Albert Bay die 100-Meter-Bühne unweit der Hauptzufahrtmeile auf dem exakt vorbestimmten Standplatz auf dem Birdcage Walk platzieren. Hier gilt die höchste Sicherheitsstufe – für Mensch und Maschine.

Alle wollten mit
Wenn es nach Albert Bay und seiner Familie gegangen wäre, würde er von mindestens drei Reisebussen voll mit Fans begleitet werden – denn jeder wollte gern mit. Auch die beiden separaten Sitze im Fahrerhaus hätte er meistbietend versteigern können – aber natürlich nur theoretisch. Denn aus Sicherheitsgründen gilt es, alleine zu fahren. Allerdings musste er den Daheimgebliebenen versichern, reichlich Fotos von dem gesellschaftlichen Highlight zu schießen. Und anschließend haarklein zu berichten, wie es denn so gewesen ist.

Autor:

Sigrid Baum aus Alpen

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