DIE FAMILIENUNTERNEHMER in NRW
Regierung und Mittelstand im Dialog: Polit-Talk mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

v.l. Frank Oelschläger, Veit Ulbricht, Mona Neubaur, Anke Eickhoff und Marc Zimmermann | Foto: DIE FAMILIENUNTERNEHMER
  • v.l. Frank Oelschläger, Veit Ulbricht, Mona Neubaur, Anke Eickhoff und Marc Zimmermann
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Fachkräftemangel, Lieferengpässe, schleppend voranschreitende Digitalisierung, überbordender Bürokratismus, mangelhafte Infrastruktur, hohe Steuerbelastung. Die Liste der Herausforderungen für Politik und Unternehmen in NRW ist lang. Welche Antworten hat die Regierung auf diese Herausforderungen und die großen Probleme, die die Unternehmen bedrücken, beschäftigen, beklemmen?

DIE FAMILIENUNTERNEHMER Metropolregion Köln Bonn haben nachgefragt: Sie luden Mona Neubaur, stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zum Polit-Talk ein. Der passende Ort: das Schulungs- und Vertriebszentrum des Brandschutzunternehmens ZAPP-ZIMMERMANN GmbH im Kölner Norden.

Gastgeberin Anke Eickhoff, Geschäftsführende Gesellschafterin der ZAPP-ZIMMERMANN GmbH in der Nachfolgegeneration und Regionalvorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, sowie Frank Oelschläger, Regionalvorstand des Wirtschaftsverbandes und Geschäftsführender Gesellschafter der GILOG Gesellschaft für innovative Logistik mbH, einem Unternehmen der pfenning-Gruppe, begrüßten die etwa 80 Gäste.

Oelschläger umriss in seiner Ansprache die Aufgaben und Ziele des Verbandes und verwies auf die missliche Entwicklung Nordrhein-Westfalens im Ländervergleich. So stehe NRW bei der BIP-Entwicklung derzeit auf dem drittletzten Platz. Er kritisierte, dass viele Projekte der Großindustrie im Bereich Green Tech mit hohen Subventionen sei es durch EU, Bund oder Land unterstützt würden, wohingegen kleine und mittelständische Unternehmen auf Entlastungen und nicht auf Subventionen warten. Zudem bröckle die einst so beneidete NRW-Infrastruktur: „Man spricht allein von tausend Brücken, die saniert werden müssen“, sagte Oelschläger. Seine Forderung: „Politik muss die Leitplanken setzen, Vorschläge und Erfahrungen der mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer anhören und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts stärken.“

In ihrem Impulsvortrag „Familienunternehmen im Rahmen der (grünen) NRW-Wirtschaftspolitik“ räumte die Ministerin ein, dass die Rahmenbedingungen zu wünschen übrig ließen. Sie erklärte jedoch, dass zum Beispiel die Infrastruktur seit Jahrzehnten vernachlässigt worden sei. Gleichzeitig verwies sie auf den Hochlauf der erneuerbaren Energien in der Region – eine Erfolgsgeschichte. NRW könne die erste grüne Region in Europa werden, so Neubaur.

In diesem Zusammenhang plädierte die Ministerin für einen Investitions-Booster als Fördermaßnahme für Emissionsreduzierung. Die von Neubaur vorgeschlagene Schuldenfinanzierung sehen DIE FAMILIENUNTERNEHMER als überhaupt nicht nachhaltig an und lehnen diese ab.

Nach dem Vortrag gab es eine lebhafte Fragerunde mit reger Beteiligung der etwa 80 Unternehmerinnen und Unternehmer. So fragte zum Beispiel Veit Ulbricht, NRW-Vorstand von DIE JUNGEN UNTERNEHMER, warum man die Emissionsreduzierung in den Fokus rücke, wohingegen die vielen anderen Probleme bei weitem nicht im gleichen Maße berücksichtigt würden. Auch die fehlende Offenheit bei alternativen Lösungsansätzen im Bereich Green Tech wurde kritisiert.
Unter den Gästen waren Karl und Elke Zimmermann, Firmengründer ZAPP-ZIMMERMANN GmbH, Dr. Daniel Mitrenga, Mitglied der Geschäftsleitung der Bundesgeschäftsstelle von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, Christa Stein, Vorstand von DIE FAMILIENUNTERNEHMER Regionalkreis Niederrhein Düsseldorf.

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DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen über acht Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro. Der Landesbereich Nordrhein-Westfalen reicht bis ins südwestliche Niedersachsen und unterteilt sich in zehn Regionalkreise.

Autor:

Schwarz aus Düsseldorf

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