Anne und Ulrich Klipker sagen Adieu
Eltern auf Zeit für 130 Kinder

Anne und Ulrich Klipker haben in 25 Jahren 130 Kindern ein Zuhause auf Zeit gegeben. Foto: Hans-Günther Adrian
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130 Kinder – eine Zahl, vor der man nur den Hut ziehen kann. Denn so viele Kinder hatten die Bereitschaftspflegeeltern Anne und Ulrich Klipker in den vergangenen fast 25 Jahren bei sich
aufgenommen. Mal nur wenige Tage, mal mehrere Monate. Mal ein Kind, mal zwei oder drei. Zu jeder Tages- und Nachtzeit waren die beiden einsatzbereit. Jetzt hören die Ennepetaler aus
Altersgründen als Bereitschaftspflegeeltern der Stadt auf.

„Das bedauern wir als Stadt natürlich sehr. Sie werden fehlen. Wir wussten, dass wir mit Ihnen immer und zu jeder Zeit – Tag und Nacht – einen zuverlässigen Partner an unserer Seite haben“, so
Bürgermeisterin Imke Heymann, die die beiden zusammen mit Ruza Zrakic (Leiterin Fachbereich Jugend und Soziales) und Kämmerer und Personaldezernent Tim Strathmann verabschiedete und sich für den nahezu übermenschlichen Einsatz in den vielen Jahren bedankte.

„Wir konnten uns bei Klipkers immer sicher sein, dass die Kinder im Vordergrund stehen, eine gute Basis bekommen und gut auf ihrem Weg begleitet werden. Die meisten Kinder haben eine
schwere Geschichte mit im Gepäck. Klipkers haben diese Geschichten verstanden und konnten mit ihnen umgehen“, so Ruza Zrakic. Ziel bei der Bereitschaftspflege sei es immer, eine einvernehmliche Lösung mit den leiblichen Eltern zu finden.

„Natürlich geht das nicht immer, dann muss schnell eine andere Perspektive für das Kind gefunden werden“, so die Leiterin des Jugendamtes. Eine Möglichkeit sei es hier, ein Kind in eine
Familie in Vollzeitpflege zu geben. Und nicht nur menschlich bedauert es die Stadt Ennepetal, dass
Anne und Ulrich Klipker nun in den „Pflegeeltern-Ruhestand“ gehen. Auch organisatorisch stellt so ein Verlust das Team von Ruza Zrakic vor große Herausforderungen. „Wir brauchen dringend Pflegeeltern hier in Ennepetal. Sowohl für die Vollzeit als auch für die Bereitschaft“, erklärt sie.

Wer sich vorstellen kann, ein Pflegekind bei sich aufzunehmen, kann sich gerne bei der Stadt näher über diese Aufgabe und die Voraussetzungen informieren: Stefanie Kniepmeyer, Telefon 02333/979-389; Inken Sander, Telefon 02333/979-297.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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