Der Düsseldorfer Landtag und sein Umfeld: Stadtspiegel-Leser und Bürger-Reporter auf Tuchfühlung mit dem Brutkasten politischer Ideen

1. Juli 2011
Landtag Nordrhein-Westfalen, 40221 Düsseldorf
Trügerische Ruhe - der Plenarsaal
35Bilder

Wer nach der Informationsveranstaltung zum Start des Lokalkompass am 17.06.11 im Bochumer Ruhrkongress zügig zu seiner Registrierung als Bürger-Reporter überging, dem konnte mit ein wenig Glück eine Fahrt zum Düsseldorfer Landtag winken. Und ganz entgegen sonstiger Gewohnheiten hatte Fortuna mich diesmal auch erwischt.

Zusammen mit ca. 40 Stadtspiegel-Lesern, drei weiteren Bürger-Reportern und meiner Bronchitis erhielt ich die Gelegenheit den Landtag zu besuchen und dessen Umfeld zu erkunden.
Was sich den Bochumer Besuchern an Vielfalt bot, prägte sich mir und meiner Kamera in vielen Bildern ein, die die Fotostrecke wiedergibt.

Nach einer mangels eingeplantem Stau zu frühen Ankunft war unter professioneller Führung in zwei Gruppen als erstes ein Rundgang durch das schwer zu kalkulierende Düsseldorfer Schauerwetter und die architektonische Vielfalt des Medienhafens angesetzt.
Dieses Düsseldorf des 21. Jahrhunderts, das auf den ersten Blick als wüstes Durcheinander verschiedener Bauwerke und Stilrichtungen empfunden wird, entpuppte sich unter fachkundiger Erläuterung als ein wohldurchdachtes Gesamtkonzept der Umgestaltung und Umnutzung eines Hafenbereiches, der Beraterberufe, Modeberufe und Medien vereint.

In angemessen durchfeuchtetem Zustand durfte die Gruppe dann gegen 13.00 Uhr den Landtag betreten, dessen Sicherheitskontrollen zu meinem späteren Erschrecken selbst meinem Taschenmesser Einlass gewährt hatten. Verletzt wurde niemand.
Bevor wir die landtagseigene Kantine nutzen durften, wurde unseren hungrigen Mägen aufgrund eines internen Kommunikationsfehlers zunächst sehr anschaulich die Nutzung des Plenarsaals, die Verteilung der Sitze, der Ablauf einer Plenarsitzung und ein Sitzungssaal serviert, der als Trainingsstätte für den Nahkampf im Plenarsaal dient.
Gestärkt durch ein parlamentarisches Gericht mit leichtem Biss und ordentlicher Schärfe, ein Reisgericht mit etwas Fleisch und sehr viel Paprika, konnten sich die Bürger dann erleichern. Ca. eine Stunde lang bestand die Möglichkeit, Carina Gödecke und Thomas Eiskirch hautnah zu erleben, auf Augenhöhe zu befragen und politische Aufrichtigkeit abzutasten.

Im bereitwilligen Direktkontakt mit den Einwohnern des Landes kann es dem Volksvertreter allerdings dann schon einmal passieren, dass auf eine Frage eingegangen werden muss, deren Beantwortung an sich der WAZ im Anschluss exklusiv in Aussicht stand. Politik muss damit leben, dass der ständig unruhige Notizblock eines namhaften Stadtspiegel-Redakteurs in einem solchen Fall nicht ungenutzt in der Hosentasche stecken bleiben kann.
Ausschreitungen zwischen WAZ und Stadtspiegel sind bis Samstag abend Ortszeit jedoch nicht bekannt geworden.

Bevor die Bürgerdiskussion im Landtag weiter Fahrt aufnehmen konnte, stand der Bus bereit, die Volksvertreter abzulösen. Die Rückfahrt, in der man den Gewinnern der Veranstaltung dann endlich auch noch jenen Stau anbieten konnte, der sich am Vormittag nicht hatte blicken lassen, musste angetreten werden. Verluste finanzieller oder personeller Art waren bei der Ankunft in Bochum nicht zu beklagen.

Ein herzliches Dankeschön an die Redaktion des Stadtspiegel, an Frau Gödecke, Herrn Eiskirch und die ausdrucksstarke außerparlamentarische Führungskraft des Medienhafen-Viertels für diesen einprägsamen Tag.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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