27.09.2014 Vernissage Julia Gräb Newcomer 2014

27. September 2014
16:00 Uhr
SHI FANG FIne Art, 40217 Du00fcsseldorf

Die Ausstellung Newcomer 2014 präsentiert vom 27. September bis zum 15. November 2014 Malerei und Zeichnungen der aufstrebenden Kunstakademie Studentin Julia Gräb. Newcomer ist eine regelmässig Ausstellungsreihe der Galerie SHI FANG Fine Art, die neue Positionen der zeitgenössischen abstrakten Kunst vorstellt. Sie bietet talentierten jungen KünstlerInnen die Gelegenheit zu einer Einzelausstellung in ihren Räumen.

Die 1991 in Düsseldorf geborene Malerin und Fotografin Julia Gräb studiert seit 2010 an der hiesigen Kunstakademie. Sie ist seit 2012 Schülerin der Klasse vom Dresdener Maler Prof. Eberhard Havekost. Die detaillierten organischen Strukturen ihrer Bilder, die von Ferne wie undefinierbare surreale Gebilde wirken, ziehen den Betrachter in den Bann. Erst bei näherer Betrachtung werden die winzigen Einzelbestandteile erkenntlich, die zusammen ein faszinierend schattiertes Formengebilde ergeben.

Die Inspirationsquelle für Julia Gräbs Arbeiten ist das filigrane System der Zellen und des Gewebes des menschlichen Organismus. Sie nimmt die mikroskopisch kleinen Bausteine aller lebender Organismen als Ausgangspunkt ihrer Abstraktionen. In minutiöser, zeitraubender Arbeit zeichnet sie, meistens mit Feder und Tusche, Partikel um Partikel bis der gesamt Hintergrund damit überzogen ist. Gräb verwendet dabei verschiedene Arten von Grundbausteinen, mal ähneln sie der Form von länglichen Reiskörnern, mal sind sie kreisförmige Kringel, mal zeichnet sie nur die Konturen, mal sind sie ausgemalt. Jede ihrer Arbeiten hat ihr eigenes wucherndes Zellen-System. Wie die Zellen lebender Organismen nehmen ihre einzelnen Zell- Elemente Bezug zueinander und richten sich aufeinander aus. Aus nicht planbaren Massen, die sich mal verdichten, mal lockern, entwickeln sich Systeme, welche die gesamte Bildoberfläche bevölkern. Juli Gräb erprobt in ihren Arbeiten welche unterschiedlichen Effekte eine runde oder eckige Form in einer unkontrollierbaren Massenaufführung erreichen kann. Wie aus vielen kleinen Elementen ein großes Ganzes entsteht und wie unterschiedlich ihre Wirkung sein kann durch nur minimale Formenvariationen.

Die Wirkung der Zell- Muster wird dabei nicht nur durch ihre Anordnung bestimmt, sondern auch durch die Farbgebung des Hintergrundes. Gräb experimentiert mit verschiedenen Farben, mal kräftiger, mal heller und mit Farbverläufen, die dazu beitragen eine Raumtiefe zu erzeugen und das Gefühl vom sich Fortbewegen der Zellen vermitteln. Der Prozess ihrer Arbeit steht bei Julia Gräb ebenso im Vordergrund wie das Endresultat. Die geduldige, ständige Wiederholung derselben Formen und den präzisen Variationen ihrer Zell- Choreographien, erfordern ein hohes Mass an Konzentration der Malerin und versetzt sie in einen Meditations ähnlichen Zustand. Dabei leitet sie nicht selber die Formen an, sondern sie lässt sich von der Struktur selbst leiten. Die entstehenden autonomen Gebilde nehmen sie ebenso ein wie den Betrachter.

Autor:

SHI FANG aus Düsseldorf

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