"Ein Teil der Gans": Am Ende bleiben viele Fragen offen

25. August 2010
Theater an der Kö, Düsseldorf
"Ein Teil der Gans". (Foto: rei

Die Ausgangsposition im neuen Stück „Ein Teil der Gans“ am Theater an der Kö, das letzten Freitag Premiere feierte, ähnelt eher einem Horror-Film, als einer Komödie: Ein nettes Ehepärchen (Isabel Varell und Oliver Reinhard) bereitet sich auf seinen Besuch vor, als plötzlich ein Fremder (Ernest Allan Hausmann) vor der Tür steht und um Einlass bittet, weil sein Auto streikt.
Leider hat der Fremde in der Folge mehr Sitzfleisch, als es den unfreiwilligen Gastgebern lieb ist und die Panik der Ehefrau bauscht die an sich harmlose Situation erst einmal auf. Als endlich der Besuch – ein flüchtig bekannter Hotelier mit seiner Frau (Peter Nottmeier und Roswitha Schreiner) – erscheint, ist zwar der ungebetene Gast zunächst in den Garten verbannt, bleibt aber als Thema präsent – bis er schließlich wieder selbst ins Spiel kommt.
Dies plätschert bis zu diesem Punkt eher träge dahin. Peinliche Stille und Missverständnisse prägen das Gespräch der beiden Pärchen. Der Witz will nicht so recht aufs Publikum überspringen.
Das liegt weniger an den Schauspielern, die allesamt überzeugend spielen, als an der Geschichte von Martin Heckmanns selbst. Sie lässt bis zum Ende zu viele Fragen offen (zum Beispiel, warum die Ehefrau den Fremden, der eigentlich ein Farbiger ist, konsequent als Skin-Head bezeichnet).

Autor:

Nele Cent-Roppel aus Monheim am Rhein

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