Buchstabenkunst im Haus Martfeld

Kinder entdecken Schwelms Stadtgeschichte

Der Dipl.-Pädagoge Jörg Sent und die Praktikantin Aylin Yüksekol vom Schwelmer Jugendzentrum besuchten mit Kindern, die sich beim Sommer-Ferienspaß mit dem Thema „Buchstabenkunst“ befassen, das Haus Martfeld. Cornelia Hackler, die Leiterin von Museum und Archiv, führte die Mädchen und Jungen in die Geschichte der Buchstabenkunst ein.

Dabei gab es viel Wissenswertes zu erlernen. Warum gibt es überhaupt Schrift und wie hat sie sich (weiter-)entwickelt? Angefangen bei der Bedeutung des Wortes „Buchstabe“, wurden Beispiele aus der langen Schriftgeschichte vorgestellt, z.B. ägyptische Hieroglyphen und die Keilschrift aus Mesopotamien. Anschaulich wurden auch kleine historische Dokumente aus Schwelm vorgelegt und besprochen.
Die Kinder nutzten die Möglichkeit, mittels einer Alphabet-Vorlage Sütterlins Schrift zu lesen. Am Beispiel einer Ansichtskarte von 1901 erfuhren sie, dass eine Postkarte vom Jungfernstieg in Hamburg nach Schwelm damals vier Tage unterwegs war. Zum Besuch im Haus Martfeld gehörte auch der vorsichtige Umgang mit historischen Dokumenten.
Abgerundet wurde der lebhafte und anschauliche Vortrag von Frau Hackler durch einen kleinen Rundgang durch das Haus Martfeld, um historische Exponate in Augenschein zu nehmen. Die Ferienspaß-Kinder lernten dabei einiges über die Grafen von Mark und die Erzbischöfe von Köln und die frühere Grenze zwischen dem Herzogtum Berg und der Grafschaft Mark.
Erläutert wurde auch die Herkunft des Begriffs „Rote Erde“, der von roten eisenerzhaltigen Gesteinen herrührt, die in unmittelbarer Nähe des Martfelds abgebaut wurden. Der Ausflug zum Haus Martfeld war ein gelungener Abstecher sowohl in die Geschichte der Schriftkultur als auch in die Vergangenheit der Stadt Schwelm.