Irmis Wunsch: Haste mal n' Euro?

Irmgard „Irmi“ Heidemann gibt noch mal alles: Die scheidende Pastoralreferentin der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena bittet um Spenden für die Fahrt zum Weltjugendtag in Madrid im August kommenden Jahres. Bislang 16 Jugendliche wollen mitfahren und haben sich einiges einfallen lassen, um die Fahrt zu finanzieren.

In der Messdienergruppe wurde der Wunsch, nach Madrid, zum Weltjugendtag zu fahren, zum ersten Mal geäußert, erinnert sich der 16-Jährige Alexander Gellings. Damit setzte förmlich eine Kettenreaktion ein. Unterstützung bekamen die Jugendlichen nicht nur von Pastoralreferentin Irmgard Heidemann, sondern auch von ihren Eltern wie beispielsweise Heike und Michael Gellings.

Aber, alle Beteiligten wissen: Es ist ein langer Weg nach Madrid. Nicht nur organisatorisch gilt es jede Menge vorzubereiten, sondern auch finanziell muss die Reise erst einmal gestemmt werden. Schließlich haben die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren nicht unbedingt ein üppig gefülltes Bankkonto. Und so wurden Ideen geschmiedet wie man denn die zwölftägige Fahrt, die unter den Fittichen des Bistums Münster stattfindet, bezahlen kann.
Ob Fahrräder putzen, eine Osterlamm-Backaktion oder Dienstleistungen im Haushalt wie Rasen mähen oder Unkraut jäten. Auf Wunsch rückt das „Team Madrid“ real an und greift gegen eine Spende zu Besen, Harke, Schaufel oder Putzeimer. Die nächsten Aktionen stehen beim Brunnenmarkt in Sonsbeck und beim Labbecker Dorffest an. In Labbeck werden selbstgebackene Reibekuchen angeboten. Da werden dann Kartoffeln geschält und direkt verarbeitet. „Frischer geht‘s nicht“, läuft Michael Gellings jetzt schon das Wasser im Mund zusammen.
Apropos Kartoffeln: ein riesengroßes Lob bekommen die Sonsbecker für ihre „grandiose“ Unterstützung der Madrid-Pläne. Da gab es von Bauern kostenlos Butter und Eier für das Backen von Osterlämmern und Fahrradgeschäfte stellten Putzmaterialien zur Verfügung. Läuft alles nach Plan, wird eine Hälfte der Fahrtkosten durch eigene Aktionen aufgebracht, die andere durch Spenden. Daran arbeitet auch noch Pastoralreferentin Irmgard Heidemann. Sie hat am Pfingstsonntag ihren letzten Arbeitstag in der Kirchengemeinde St. Maria Magdalena und bittet zum Abschluss noch einmal um entsprechende Unterstützung für die Madridfahrer.
Wichtig ist Heike Gellings darauf zu verweisen, dass die Aktionen nicht ausschließlich aus finanziellen Gründen durchgeführt werden. Gleichzeitig soll nämlich hierdurch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden. „Wir wollen als verschworene Gemeinschaft nach Madrid fahren“, wünscht sie sich. Wer für die Jugendlichen etwas zu tun hat, kann sich unter der Telefonnummer 02838/9581 bei Familie Gellings melden.
Wenn alles gut geht, werden die Jugendlichen, die aus Hamb, Labbeck und Sonsbeck kommen, im August 2011 in den Bus steigen. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in Pamplona, wo sie in spanischen Familien untergebracht sind, geht es dann weiter in die spanische Landeshauptstadt Madrid.
Erwartet werden hier bis zu drei Millionen junge Menschen. Gespräche mit Bischöfen und Priestern stehen auf dem Programm. Das Kultur- und Freizeitangebot kann sich ebenfalls sehen lassen. Als Höhepunkt nehmen die Jugendlichen abschließend an einer vom Papst zelebrierten Messe teil.