5:1 gegen den TV Recklinghausen-Süd
Herren 40 I hoch auf Platz 3

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Kreisliga
TG Hiddinghausen – TV Recklinghausen Süd 5:1

Lange Rede, kurzer Sinn – die TGH zieht es zurück zur Spitze hin. Diesmal wurde die heimische Tummelstätte beackert, als sich der am Ende der Spielzeit vermutete Tabellen-Nachbar aus Recklinghausen in den Süden des Ruhrbezirks aufmachte. Unter anderem mit einem Gast- und Wechselspieler an Position 1 kam die Truppe um Mattes Halka mit alles andere als Wunsch-Kader zu bezeichnender Besetzung hoch, um ihr sportliches Heil zu finden. Dies ging jedoch auf beiden Bahnen direkt nach hinten los. Christian Schenk spulte in seiner ihm eigenen Art ein atemberaubendes Pensum ab, dem der bereits erwähnte Kapitän der Gäste nichts entgegensetzen zu hatte. Was er auch probierte, vor allem mit Malträtieren der Filzkugel in kräftiger Art, Christian kam immer hin und spielte einfach so gut wie fehlerlos. Ergänzt um spektakuläre Winner bei nur einem Spielverlust musste unser Crack noch nicht einmal eine imaginäre zusätzliche Münze in den Lichtautomat rollen lassen. Inklusive Einspielzeit war die Messe nach einer Stunde gelesen und schelmisch grinsend feierte der Bär aus Hasslinghausen seinen Erfolg, der gleichsam für die 1:0-Führung stand. Nebenan, auf „Zwo“, bekriegten sich Ivo Siebers und sein um 14 Jahre jüngerer Kontrahent. Unzählige Ballwechsel mit mehr als zehn Schlägen summierten sich in dieser ansehnlichen Zweisatz-Begegnung. Diesmal benötigte Ivo nämlich keinen Decider, sondern machte sein Ding in der Minimalmenge, die nötig ist. Durchgang Eins war dabei bereits umkämpfter, als das bloße Ergebnis mit dem 6:1 vermuten lässt. Der bereits letzte hingegen zog sich zwar länger hin, dafür zum Wohle der gut unterhaltenen Zuschauer ob der Bestätigung des Erstling-Erfolges. Auch hier blieb Ivo seiner Linie treu und fuhr die Ernte schlussendlich beim 7:5 eben mit einem späten Break zur Entscheidung ein.
Das anfängliche 2:0 war somit eine ideale Ausgangsposition für die sich anschließenden Matches. Stephan Rath, nach diversen Malaisen der vorvergangenen Wochen und auch Trainings-Teilabbrüchen nicht wissend, wo er stand, zeigte an diesem Abend, der er nun geworden war, altgewohnten Biss. Gegen seinen LK-ähnlich ausgestatteten Kontrahenten musste er sich erst noch finden, gab Satz Eins mit 1:6 ab. In der Folge krallte das langjährige Mitglied der Tennisgesellschaft aber das Geschehen auf dem gastronomienahen Court an sich. Der ebenfalls durch eine Blessur gehandicapte Manuel Springorum ließ nun mehr zu und so konnte Stephan auch durch geschickt verteilte Grundschläge für den Ausgleich sorgen. Da es in diesem Sport kein Unentschieden gibt, musste hier also der Match-Tie Break herhalten. In diesem behielt der Hausherr vom ersten Punkt an die Oberhand, so dass mit einem deutlichen 10:2 auch dieser Zähler „an Heim“ ging.
Diesen hätten diejenigen, die es mit dem Gastgeber hielten, sicher auch Michael Westen an Position Drei der Aufstellung gegönnt. In einer ausgeglichenen Begegnung, die manchmal zwischen Fehler-Staffetten und Winnern auf beiden Seiten hin- und her wog, wechselten zu Beginn auch stets die Führungen. Am Ende, nach mehreren Satzbällen, machte der Engländer aus Süd dann seinen persönlichen Deckel drauf und fuhr die halbe Miete zur Verkürzung ein. Eine solche war es dann auch in der Endabrechnung, obwohl die Angelegenheit alles andere als danach aussah. Vom Teilzeit- und Bank-Coach Ivo mit ein paar guten Ratschlägen instruiert, hübschte Michael seine Bilanz zunächst noch – fast nach Belieben – auf. Zwischenzeitlich stand auf der Kunststoff-Score-Tafel gar ein 4:1 aus seiner Sicht. Richard „Löwenherz“ Marriott ackerte sich aber wieder zurück in die Partie. Game um Game holte er auf und zog noch entscheidend am TGHler vorbei. Mit einem As in die Ferne der Aufschlagecke erreichte er seinen umjubelten Einzelsieg. Mit dem zweimaligen 6:4 aus seiner Sicht keimte zudem vage Hoffnung auf einen Teilerfolg im Lager der Jungs aus dem nördlichen Ruhrgebiet auf.
Diese Hoffnung lebte, keinesfalls war der Ausgang des abendlichen Spektakels schon festgezurrt, gingen doch beide Doppel-Partien über drei Sätze. Von oben herunter hatten Stephan und Christian trotz Ihres Faibles für diese Variante der Sportart ihre liebe Mühe. Nach erfolgreich bestrittenem ersten Satz ging der darauf folgende verloren. Beide jeweils mit nur einem Break, welches diese „enge Kiste“ zusätzlich wie trefflich beschreibt. Die Konzentration nicht verlierend und bei Stephan mit letzten Kräften bei seinem nun schon sechsten Satz des Aufeinandertreffens, machten beide jedoch keine Gefangenen mehr und holten mit einem 10:7 den vierten Zähler, der gleichbedeutend mit dem dritten Saison-Sieg war. Ähnlich machte es die Kombination aus Michael und Ivo. Umkämpft und auf des Messers Schneide musste der erste Satz noch abgegeben werden, ein 5:7 wurde dafür später in den Berichtsbogen eingetragen. Dass sie auch anders können, zeigten sie dann in der Wiederaufnahme des Matches. Mit einem hochverdienten 6:1 wurde auch hier die ultimative Ausgangsverlängerung bemüht. Da man den beiden Kameraden in nichts nachstehen wollte, wurden noch einmal alle Register gezogen und auch hier ging der entscheidende dritte Durchgang an Hiddinghausen. Beschweren konnten wir uns also wahrlich nicht über diese multiple Entscheidungsfindung, welche häufig einer Lotterie gleichkommt.
Am Ende der sportlichen Wertung wurde somit ergebnisscharf ein „5:1“ für die Heim-Mannschaft notiert, welche sich nun endgültig in der oberen Hälfte festgesetzt hat und im Prinzip aller Sorgen ledig ist. Gemütlich klang der späte Samstag dann in der nahe gelegenen, kultigen wie mittlerweile regelmäßig besuchten Speisestätte Akropolis aus, wo unter moderatem Einfluss einer landestypischen Anis-Spezialität sogar noch einmal in Richtung „ganz oben“ schwadroniert wurde. Schau mer mal.
Einzel: Stephan Rath 1:6/7:6/10:2, Christian Schenk 6:0/6:1, Michael Westen 4:6/4:6, Ivo Siebers 6:1/7:5, Doppel Rath/Schenk 6:4/3:6/10:7, Westen/Siebers 5:7/6:1/10:6

Autor:

Stephan Rath aus Sprockhövel-Hiddinghausen

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