Graue Herren und Dadaismus: Am 7. Juli lädt das Prinzregenttheater zum Spielzeitfinale

Die Jungen Prinzess*innen warten auf ihren großen Auftritt. | Foto: Schuck
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  • Die Jungen Prinzess*innen warten auf ihren großen Auftritt.
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„Besonders von den grauen Herren sind die Kinder fasziniert“, erzählt die Theaterpädagogin Clara Nielebock, die mit den „Jungen Prinzess*innen“, dem Jugendclub des Prinzregenttheaters, Michael Endes „Momo“ auf die Bühne bringt. Zu sehen ist die etwa einstündige Adaption beim Saisonfinale des Theaters am kommenden Freitag.

Die Vertreter der Zeitsparkasse animieren die Menschen dazu, Zeit zu sparen, und berauben sie damit der Fähigkeit, den gegenwärtigen Augenblick zu genießen. Momo, das kleine Mädchen mit der wunderbaren Gabe des Zuhörens, wagt es, den Kampf mit den Zeitdieben aufzunehmen.
Nachdem der Jugendclub für Jugendliche ab 15 Jahren in dieser Spielzeit Juli Zehs „Spieltrieb“ auf die Bühne gebracht hat, kommen nun die Zehn- bis 14-Jährigen bei der Realisierung von Michael Endes Klassiker aus dem Jahr 1973 zum Zuge. Für die Musik und das Bühnen- und Kostümbild konnten echte Hochkaräterinnen gewonnen werden: Linda Bockholt und Sylvia Fadenhaft. Bockholt kennen regelmäßige Besucher des PRT aus „Bilder deiner großen Liebe“ und „Die Schöne und das Biest“, wo sie als Musikerin und Schauspielerin agiert. Fadenhaft hat 2015 mit „Farm der Tiere“ bereits die erste Produktion der „Jungen Prinzess*innen“ ausgestattet. „'Momo' wird auch visuell imposant“, verspricht Nielebock.
Ob „Momo“ in der kommenden Spielzeit vielleicht noch einmal gezeigt wird, ist derzeit noch nicht klar; eine feste Aufnahme in den Spielplan ist jedenfalls nicht vorgesehen – ein guter Grund, sich das Spielzeitfinale nicht entgehen zu lassen. Bei Speis und Trank besteht Gelegenheit, eine sehr erfolgreiche Saison an der Prinz-Regent-Straße Revue passieren zu lassen.

Ausflug in den klassischen Dadaismus

Neben „Momo“ wartet noch ein zweiter Leckerbissen auf die Besucher, wenn Regieassistentin Kerstin Sommer ihre erste eigene Regiearbeit zeigt, die den verheißungsvollen Titel „Willkommen im Irrenhaus!“ trägt. „Die Texte habe ich dem klassischen Dadaismus entlehnt, mit dem ich mich schon im Studium beschäftigt habe“, verrät die Regisseurin. Sie umreißt die Thematik: „Es geht um die Fragen: Was ist normal? Was ist Realität? Was ist Wahn?“ - Die ausgewählten Texte für das Kabarettprogramm stammen von Ken Campbell, Kurt Schwitters und Christian Morgenstern. Auf der Bühne agieren Elena Ubrig, die das Publikum bereits aus „Spieltrieb“ kennt, und Leon Tölle, der voraussichtlich in der kommenden Spielzeit mit den „Jungen Prinzess*innen 15+“ auf der Bühne agieren wird.

Das Programm
Das Prinzregenttheater öffnet am Freitag, 7. Juli, zum letzten Mal in dieser Theatersaison seine Pforten. Einlass zum Spielzeitfinale ist ab 17 Uhr; gegen 18 Uhr kommt die etwa einstündige „Momo“-Inszenierung zur Aufführung. Gegen 20 Uhr heißt es dann „Willkommen im Irrenhaus!“. Das Kabarettprogramm dauert etwa 45 Minuten. Der Kauf einer Eintrittskarte berechtigt zum Besuch beider Vorstellungen. Im Anschluss wird in der Prinzbar gefeiert.

Die Jungen Prinzess*innen warten auf ihren großen Auftritt. | Foto: Schuck
"Willkommen im Irrenhaus!" entführt das Publikum in die Zeit des klassischen Dadaismus. | Foto: Schuck
Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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