Planetarium präsentiert Vortrag zur Titanic - Sie hätte nicht untergehen müssen

Metin Tolan ist Professor für Experimentelle Physik an der Technischen Universität Dortmund. | Foto: Stadt
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Vor etwas mehr als 100 Jahren kam es zu einer der schlimmsten Katastrophen der Seefahrt: 300 Meilen südöstlich von Neufundland kollidierte das Kreuzfahrtschiff Titanic mit einem Eisberg und sank wenige Stunden später. Die Titanic hätte nicht untergehen müssen, sagt Metin Tolan, Professor für Experimentelle Physik an der TU Dortmund, in seinem Vortrag am Mittwoch, 29. Mai, um 19.30 Uhr im Bochumer Planetarium, Castroper Straße 67,

Natürlich haben die Besucher zuerst die Möglichkeit, den Sternenhimmel der Katastrophennacht zu bewundern, so wie es vielleicht auch einige der über 2200 Passagiere taten, denn in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 soll der Himmel klar gewesen sein. Dann betrachtet Metin Tolan unterhaltsam, aber keineswegs oberflächlich, die Titanic-Katastrophe durch die Brille eines Physikers. Die erstaunliche Antwort auf die Frage, wie groß das Leck gewesen sein muss, das den Luxusliner 160 Minuten später auf dem Meeresboden geschickt hat: Schon wenig mehr als ein Quadratmeter reicht aus.

Tolan stellt Zusammenhänge her, auf die kaum jemand kommt, etwa zwischen Enten und Kreuzfahrtschiffen. Beide produzieren ein Wellenmuster, das sich im Winkel von 39 Grad vom Bug löst. Und Leonardo DiCaprios legendäre Bemerkung im Film „Titanic“, er könne schon ein paar Tausend Kilometer vor New York ganz klein die Freiheitsstatue sehen, unterzieht Tolan ebenfalls einer wissenschaftlichen Prüfung. DiCaprio hätte die Freiheitsstatute nur gesehen, wenn sie 2.000 Kilometer hoch gewesen wäre.

Metin Tolan, 1965 in Oldenburg geboren, ist seit 2001 Professor für Experimentelle Physik an der Technischen Universität Dortmund. Ein Rezensent seiner Bücher bezeichnete ihn als „Deutschlands originellsten Physik-Erklärer“. Die Vorträge, die er über Themen von Fußball bis eben zum Untergang der Titanic hält, werden vom Publikum gefeiert.

Weitere Informationen unter Tel.: 02 34 / 51 60 60.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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