Als für 400 Bochumer Senioren kein Platz in der Stadt war

Hannelore Naber-Türköz verabschiedet sich nach fast 35 Jahren bei der Diakonie Ruhr in ihre ostfriesische Heimat.
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Diakonie-Urgestein Hannelore Naber-Türköz geht in Rente und erinnert sich an den Wandel im Umgang mit alten Menschen

Nach fast 35 Jahren bei der Diakonie Ruhr hat sich Hannelore Naber-Türköz in den Ruhestand verabschiedet. Die Leiterin der zentralen Heimplatzvermittlung war auch schon im Amt, als in den 90er Jahren so viele Plätze in der Stadt fehlten, dass 400 Bochumer Senioren ihren Lebensabend nicht mehr in der Heimat verbringen konnten, sich stattdessen notgedrungen über ganz Nordrhein-Westfalen verteilen mussten. „Bis an die niederländische Grenze, ins Münster- und Sauerland sind die alten Menschen gebracht worden“, erinnerte sich Hannelore Naber-Türköz. „Es fehlten damals 750 Heimplätze in Bochum.“

Entsprechend anspruchsvoll war die Aufgabe, diesen Mangel und die langen Wartelisten zu verwalten. Bis die Stadtspitze tätig wurde und das Angebot nach und nach anpasste. In dieser Zeit entstand unter anderem das Jochen-Klepper-Haus in Hiltrop.

„Danke, dass Sie den guten Ruf unserer Einrichtungen mit begründet haben“, sagte Diakonie-Ruhr-Geschäftsführer Werner Neveling zur Ruheständlerin. „Man wird nicht alleine durch das Ansammeln von Dienstjahren zu einer Institution, sondern durch Kompetenz, Empathie und Hilfsbereitschaft“, betonte Reinhard Quellmann, Fachbereichsleiter Altenhilfe der Diakonie Ruhr. Susanne Gleba, Sachgebietsleiterin Pflege bei der Stadt Bochum, nannte Hannelore Naber-Türköz die „personifizierte Diakonie“.

Die Diplom-Sozialpädagogin geht gemeinsam mit ihrem Mann zurück in die ostfriesische Heimat. Die Leitung der dreiköpfigen Diakonie-Beratungsstelle am Westring 26 übernimmt Diplom-Sozialarbeiter und -Gerontologe Dirk Nowaschewski. Er ist unter der etablierten Telefonnummer 0234/9133-283 erreichbar.

Autor:

Felix Ehlert aus Bochum

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