Jedes Tier zählt - Feldforschungsaktion am Kemnader See

In diesem Jahr liegen im Fokus der Feldforschung Kleinorganismen im Wasser. | Foto: Bobo
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Am Wochenende wird am Kemnader See fleißig gezählt. Beim 16. GEO-Tag der Artenvielfalt sollen sowohl von Experten als auch Laien so viele Tier- und Pflanzenarten wie möglich aufgespürt werden – häufig werden dabei auch verschollen geglaubte Arten wiederentdeckt.

Wie vielfältig die Natur vor unserer Haustüre ist, vergessen wir im Alltag gerne. Auf Reisen, wenn einem die Umgebung fremd ist, streift der Blick die Details in der Landschaft und man wundert sich über die Vielfalt der Tierarten in dieser Region. Aus diesem Grund nimmt der Bochumer Botanische Verein bereits zum siebten Mal am „Tag der Artenvielfalt“ teil. Die Idee des Tags der Artenvielfalt ist es, innerhalb von 24 Stunden in einem begrenzten Gebiet möglichst viele Tiere und Pflanzen zu identifizieren – und damit zu zeigen, dass es Vielfalt auch vor der eigenen Haustür zu entdecken gibt. Ziel ist es nicht, Rekorde zu brechen. Die Erlebnisse zählen mehr als die Ergebnisse. Bei bisherigen Tagen der Artenvielfalt des Bochumer Botanischen Vereins wurden auf der Halde Hoheward in Herten 822 Arten gefunden, auf dem Tippelsberg 542, an den Harpener Teichen 725, im Naturschutzgebiet Langeloh 810 Arten und im Bövinghauser Bachtal 787 Arten gezählt.

Mehr als 30 Experten aus der Biologie werden am Wochenende am Kemnader See erwartet. Unterstützung bekommen der Bochumer Botanische Verein und der Ruhrverband vom Nabu, der Biologischen Station Witten, dem Arbeitskreis Pilzkunde Ruhr, von der Ruhr-Universität Bochum und dem Freizeitzentrum Kemnade. Bereits am Samstagnachmittag um 15 Uhr bietet die Biologische Station Witten (NAWIT) eine Exkursion zur Brache an der Feldstaße in Witten-Herbede an. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Feldstraße. Am Samstagabend um 21 Uhr schließt sich an den Ufern des Kemnader Sees eine nächtliche Exkursion mit Keschern und Ultraschalldetektoren zu Flusskrebsen, Kleinsäugern und Fledermäusen an. Treffpunkt ist das Seglerhaus am Kemnader See.

Am Sonntagmorgen um 8 Uhr starten als erstes die Vogelkundler. Ab 10 Uhr beginnen die Hauptveranstaltung und damit die Exkursionen zu allen weiteren Artengruppen. In kleinen Gruppen werden sich die Forscher auf die Suche nach Pflanzen, Schmetterlingen und Pilzen machen. Ein Boot des Ruhrverbandes begibt sich auf Suche nach Kleinorganismen im Wasser. Um 12 Uhr wird am Wehr des Kemnader Sees der Fischaufstieg erklärt und als Funktionskontrolle der morgendliche Reusenfang gezeigt. Um 14 Uhr treffen sich alle Exkursionsgruppen wieder am Seglerhaus und werten ihre ersten Ergebnisse aus.Treff- und Sammlungspunkt für alle Aktionen am Sonntag ist das Seglerhaus am Freizeitzentrum Kemnade.

In diesem Jahr liegen im Fokus der Feldforschung Kleinorganismen im Wasser. | Foto: Bobo
Auch Schmetterlinge und Insekten werden gesucht. | Foto: BoBo
Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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