Stadt muss in der Innenstadtentwicklung endlich aktiv werden.

Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" fordert Bürgerbefragung.

„Die Entwicklung der Areale rund um das Justizgelände und um den Telekomblock wird das Gesicht der Bochumer Innenstadt maßgeblich für die kommenden Jahrzehnte bestimmen“, erklärt Dr. Volker Steude, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion „FDP & DIE STADTGESTALTER“. „Hier kann sich Bochum keine Fehler leisten. Eine Entwicklung dieser Flächen muss sitzen und man hat nur eine Patrone im Lauf. Setzt man die Entwicklung hier leichtgläubig in Gang oder verliert seinen gestalterischen Anspruch und hat nicht die Interessen von Bochum als lebendige Ruhrgebietsstadt im Auge, dann drohen auf Dauer Betonwüsten und Leerstand. So würde man sich die Zukunft der eigenen Innenstadt wortwörtlich verbauen. Geht es schief, holt man sich nicht nur eine blutige Nase sondern fängt sich eine dauerhafte und unansehnliche Narbe im Stadtgesicht ein.“

Dr. Steude weiter: „Es geht nicht nur um die Entwicklung dieser beiden Gebiete. Man muss einen ganzheitlichen Blick einnehmen. Zunächst dürfen Telekomblock und Justizgelände nicht jeweils solitär nebeneinander her entwickelt werden. Wir brauchen ein lebendiges und aufeinander abgestimmtes Konzept, das beide Flächen unter Einbezug einer Attraktivierung des Rathausplatzes einschließt. Der Super-GAU, zwei große Betonblöcke nebeneinander stehen zu haben, würde alle Ansätze einer möglichst offenen und attraktiven Planung konterkarieren. Einen nur lose vernähten Flickenteppich an dieser Stelle würde die Innenstadt um Jahrzehnte belasten. Offen ist auch noch, was mit dem BVZ passieren wird. Soll es saniert werden oder wird es abgerissen und die VHS sowie die Büros können weiter in die Innenstadt und auf die Telekomblockflächen rücken und einer neuen Wohnbebauung platz machen? Diese Fragen müssen schnellstmöglich beantwortet werden und daher beantragen wir im Strukturausschuss, diese Baustellen schnellstens anzugehen.“

„Beim BVZ kann die Stadt auch selbst für Klärung sorgen, während man bei den Justiz- und Telekomflächen erst mal nur beiseite steht. Man muss sich klar machen, dass die Stadt es verpasst hat, sich in die zu entwickelnden Flächen einzukaufen. Damit fehlt einem ein maßgebliches Gewicht und man ist nun gefragt, eine aktive Moderatorenrolle für alle Beteiligten einzunehmen, um das Zepter des Handelns nicht vollends aus der Hand zu verlieren. Hier muss aber auch dringend geprüft werden, ob nicht zumindest ein Teilerwerb der Flächen noch realisierbar ist. Die Flächen sind zu zentral und zu wichtig, um als Stadt nur am Spielfeldrand zu stehen“, so Dr. Steude.

„Auch insgesamt muss die Stadt viel transparenter und aktiver arbeiten. Der zuständige Ausschuss wird in der Sache kaum von Seiten der Verwaltung beachtet, die lieber ausführlich über ein Designeroutlet in Duisburg berichtet“, so Dr. Steude. „Die Entwicklung der Innenstadt ist aber nichts fürs Hinterzimmer, sondern gehört in die öffentliche Diskussion. Wir verlangen, dass hier auch die Bürger befragt werden, wenn es um eine so gewichtige Entwicklung im Herzen Ihrer Stadt geht. Bislang scheint sich niemand dafür zu interessieren, was denn die Bochumerinnen und Bochumer überhaupt von den ganzen Plänen halten. Wir wollen eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger initiieren, so wie es die Bürgerkonferenzen zur Bochum Strategie an anderer Stelle ja bereits vormachen. Was dort funktioniert, das muss auch hier klappen, darum beantragen wir dies im Strukturausschuss. Hier müssen nun auch die anderen Fraktionen beweisen, wie ernst sie es mit der Bürgerbeteiligung meinen“, so Dr. Steude abschließend.

Autor:

Léon Beck (FDP) aus Bochum

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