Gonarthrose: Neue Leitlinie über den Verschleiß des Knorpels im Knie
Prof. Dr. Christian Kopkow, Professor für Physiotherapie an der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum, hat an einer neuen Leitlinie zum Thema Gonarthrose mitgewirkt, die Ende 2017 veröffentlicht wurde. Bei der Gonarthrose, also der Arthrose des Kniegelenkes, handelt es sich um den Verschleiß und Abbau des Knorpels im Kniegelenk. Diese Erkrankung kommt häufig vor, verläuft chronisch und ist behandelbar, aber nicht heilbar.
„Der chronische Verlauf der Gonarthrose bedeutet eine besondere Herausforderung für die Patient*innen. Für die Betroffenen sind die unterschiedlichen Therapieangebote teilweise unüberschaubar. Selbst für viele Mediziner*innen und Physiotherapeut*innen ist es schwer einzuschätzen, welche Therapie nach den Maßstäben der evidenzbasierten Medizin wie zu beurteilen ist. Die neue Leitlinie soll Schlüsselempfehlungen geben und im Praxisalltag gut einsetzbar sein. Wir haben die verfügbare Literatur möglichst transparent dargestellt, so dass auch kontrovers diskutierte Therapien gut abgebildet wurden. Nun hoffen wir, dass die Leitlinie den Angehörigen von im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen und den Patient*innen eine gute Entscheidungsgrundlage bietet oder Hinweise zu weiteren Recherchemöglichkeiten gibt“, erklärte Christian Kopkow heute in Bochum.
Die Leitlinie ist seit Ende November 2017 auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) abrufbar.
Die Leitliniengruppe hatte sich aus Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und verschiedener Berufsgruppen zusammengesetzt. Die federführende Fachgesellschaft war die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Kopkow: „Natürlich nutzen wir die Inhalte der Leitlinie auch, um unsere Studierenden an der hsg auf die Untersuchung und Behandlung von Patienten*innen mit Gonarthrose vorzubereiten.“
Autor:Christiane Krüger aus Bochum |
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