"Ein riesiges Pulverfass": Henrichenburger gegen geplante Wohnbebauung in unmittelbarer Nähe der Grundschule Alter Garten

Marc Friedrich (l.) und Tim Jansen sind zwei der Initiatoren der Unterschriftenaktion "Hände weg vom Bolzplatz". Foto: privat
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Unter dem Motto "Hände weg vom Bolzplatz" gehen Eltern und Anwohner wegen der geplanten Wohnbebauung am Alten Garten in Henrichenburg unter Bezugnahme des Bolzplatzes auf die Barrikaden. Zwei Wochen lang lagen Unterschriftenlisten im Ortsteil aus (http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/leute/henrichenburger-fordern-haende-weg-vom-bolzplatz-d833767.html). Nun steht das Ergebnis fest: Insgesamt kamen 1.658 Unterschriften zusammen. Nicht nur Henrichenburger trugen sich in die Listen ein.

"Mit so einer Resonanz hätten wir nicht gerechnet. Es zeigt, dass die Politik nicht einfach so entscheiden sollte. Und wer weiß, wie viele Bürger noch unterschrieben hätten, wenn die Listen länger und zusätzlich in anderen Ortsteilen ausgelegen hätten", sagen Marc Friedrich und Tim Jansen, zwei der Initiatoren der Aktion. Sie wollen erreichen, dass das Schulgelände der Grundschule Alter Garten ("das schönste in Castrop-Rauxel") "nicht angepackt" wird und sprechen sich gegen ein neues Wohngebiet in unmittelbarer Nähe der Grundschule aus. Die Gründe für die Ablehnung sind vielschichtig. "Es ist ein riesiges Pulverfass, wenn alles bebaut wird, und im Nachhinein die Probleme auftauchen", meint Marc Friedrich. Unter anderem werden eine Verschärfung der Verkehrsproblematik, noch größere Parkplatzprobleme sowie Lärmbelästigung (sowohl für "alte" als auch für neue Anwohner) angeführt. Auch seien dann Veranstaltungen (zum Beispiel das Osterfeuer), die heute noch auf dem für den Bolzplatz vorgesehenen Ersatzgelände durchgeführt werden, nicht mehr möglich.

"Politik ohne Augenmaß"
"Das ist Politik ohne Augenmaß", sagen Tim Jansen und Marc Friedrich. "Wir Bürger haben die Politik gewählt. Also sollte sie auch in unserem Namen handeln und nicht am Bürger vorbei!" Auch hätte es gleich zu Beginn eine Bürgerversammlung geben sollen, "um die Bürger mit ins Boot zu nehmen. Dies ist jedoch nicht geschehen."

Die Ergebnisse der Unterschriftenaktion sollen sowohl Bürgermeister Rajko Kravanja als auch den Ratsfraktionen zur Verfügung gestellt werden. Die Initiatoren hoffen darauf, dass ihre Bedenken und die vieler anderer Bürger noch Gehör finden werden.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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