Forschen mit Skelett: Stephanus-Kindergarten hat sich vergrößert

Das lebensgroße Skelett ist für die Kinder die größte Attraktion im neuen Forscherlabor des Stephanus-Kindergartens. Ansonsten locken unter anderem Mikroskop, Lupen und Käferdosen zum Experimentieren. Ganz komplett ist die Ausstattung des Labors aber noch nicht. Die skelettierten Köpfe von Wildschwein, Marder und Waschbär, die der Mann einer Erzieherin bei der Jagd fand, sollen nach hinzukommen,. „Sie müssen aber erst noch ausgekocht werden“, verrät Leiterin Martina Kwiatkowski.

Das Forscherlabor ist Teil einer Erweiterung, denn der Kindergarten nutzt jetzt auch jenes Haus mit, in dem er schon einmal angesiedelt war, bevor er ins Gemeindehaus zog. Vier Jahre lang stand es leer; nun ist hier vorrangig eine Gruppe mit 25 Drei- bis Sechsjährigen untergebracht.
Das Labor können die Kinder auf eigene Initiative erkunden, aber es gibt auch konkrete Projekte, die dort stattfinden. Dazu hat Erzieher Marcel Walorczyk extra eine Weiterbildung zum Thema „Kleine Forscher“ besucht, und nun macht er mit den Mädchen und Jungen ein Wasserprojekt. „Sie untersuchen, was schwimmt und was untergeht, wie man dreckiges Wasser filtern kann, und sie frieren Wasser ein und tauen es wieder auf“, nennt Kwiatkowski einige Beispiele.

Bildungsräume

Neben dem Forscherlabor gibt es noch weitere Bildungsräume in dem neuen Teil des Kindergartens. Die Bibliothek, in der beispielsweise vorgelesen wird, ist bereits komplett eingerichtet. Letzte Hand muss dagegen noch ans Gewächshaus angelegt werden, das in diesem Monat fertig werden soll. Bis dahin werden Eltern noch einen Holzboden legen. Außerdem soll der Raum mit einem Terrarium, in dem Spinnen und Käfer leben, Pflanzkübeln für Tulpen, Tomaten und Erdbeeren sowie Bank und Rattanschaukel bestückt werden.
Hinzu kommt ein Kindercafé, in dem auch gefrühstückt wird. All diese Bildungsräume stehen aber nicht nur den hier ansässigen 25 Kindern zur Verfügung, sondern auch den Kindern der drei übrigen Gruppen, die ihre Gruppenräume im Gemeindehaus haben. Und umgekehrt gilt dies für das Künstleratelier sowie den Sandraum mit Strandkorb im Gemeindehaus. Denn auch wenn es vier feste Gruppen gibt, „können sich die Kinder weitestgehend auf den Weg machen und die Räume wechseln“, erklärt Kwiatkowski das pädagogische Konzept. Dies soll die Mädchen und Jungen auf die Schule vorbereiten und sie dabei unterstützen, Selbstbewusstsein zu entwickeln.

"Wie zu Hause"

Damit die Kinder sich geborgen fühlen, gibt es im Stephanus-Kindergarten nicht nur kindgerechte Möbel, sondern auch richtige Wohnmöbel, wie Sofa, Regale und Büffettschrank. „Es soll ein bisschen sein wie zu Hause“, so Kwiatkowski. Dazu trägt sicherlich auch der kleine Beaver-Yorkshire bei, der seit Jahresende täglich sein Frauchen, eine Erzieherin, begleitet.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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