Lange Straße: Mädchen stürzte in Lichtschacht

„Ich habe meinen Vater im Rollstuhl geschoben und hörte plötzlich hinter mir einen Schrei. Als ich mich umdrehte, war meine Tochter im Lichtschacht verschwunden“, erzählt Matthias Jaeck, der am Donnerstag (7. August) gegen 9.30 Uhr die Lange Straße entlanglief.

Auf der Höhe des Hauses 74a war Jaecks sechsjährige Tochter Lindsay auf dem mit Splitt befestigten Abschnitt, der den Fußgängern während der Bauzeit auf der Lange Straße zur Verfügung steht, in einen Lichtschacht gefallen. Einen Bluterguss und eine Schürfwunde trug das Mädchen davon, und Vater Matthias Jaeck ist froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
„So etwas kann zwar passieren, sollte es aber nicht“, meint er. Seiner Einschätzung nach war die Randbefestigung des Gitters, mit dem der Schacht abgedeckt ist, an mehreren Stellen durchgebrochen. Dadurch sei das Gitter weggerutscht und seine Tochter bis zur Taille in den Schacht gestürzt.
„Ich bin dann zu einigen Bauarbeitern gegangen, und die haben eine Abdeckung darübergelegt“, erzählt Lindsays Vater.
Grundsätzlich sei das defekte Gitter des Schachts aber eine Gefahr. Jaeck denkt dabei vor allem an ältere Menschen, die vielleicht nicht so viel Glück wie seine Tochter hätten und sich daher Knochenbrüche zuziehen könnten, falls sie ebenfalls in den Lichtschacht stürzen sollten. „Man sollte einfach gucken, dass nicht der Nächste hineinfällt und zu Schaden kommt“, meint Matthias Jaeck.
Das sei mittlerweile passiert, erläutert Bernhard Lammers vom Bereich Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, der sowohl mit Matthias Jaeck gesprochen als auch die Situation vor Ort in Augenschein genommen hat. „Das Kind ist wohl auf den Rand des Rosts getreten, der nicht ganz stabil war. Dabei hat sich das Gitter herausgedreht, und das Mädchen ist hineingefallen“, lautet seine Einschätzung.
Die Bauarbeiter hätten daraufhin den Rand des Gitters unterfüttert, so dass der Rost wieder stabil sei. Daneben hätten sie den Bereich mit einer Bake abgesichert, erklärt Lammers. „Außerdem habe ich die anderen Gitter dort probiert, und alle sind stabil.“
Auch das eingebrochene Gitter des Lichtschachts hätte korrekt unterfüttert sein müssen. Normalerweise sei der Hausbesitzer dafür zuständig, dies sicherzustellen, „aber hier war wohl vor den Bauarbeiten alles in Ordnung“, vermutet Lammers.
Mit Abschluss der Bauarbeiten soll dies auch wieder der Fall sein. „Es wird ein Betonrahmen drum gegossen, so dass das Gitter nach Fertigstellung der Baustelle wieder ganz fest sitzen wird“, sichert Lammers zu.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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